Doping:Fifa halbiert Sperre für Guerrero

FILE PHOTO: Football Soccer - World Cup 2018 Qualifier - Argentina v Peru

Paolo Guerrero: Wohl doch in Russland dabei

(Foto: REUTERS)

Der Peruaner könnte dadurch doch zur WM fahren. Stefan Ruthenbeck bleibt Trainer beim 1. FC Köln. Mainz holt Anthony Ujah aus China zurück, Leipzigs Compper wechselt zu Celtic.

Fußball, Doping: Der peruanische Nationalspieler Paolo Guerrero darf nun doch an der Fußball-Weltmeisterschaft in Russland teilnehmen. Die Fifa reduzierte die Dopingsperre des früheren Profis des FC Bayern München und des Hamburger SV von einem Jahr auf sechs Monate, wie der Weltverband am Mittwoch mitteilte. Nachdem alle Umstände geprüft worden seien, halte man diesen Zeitraum für angemessen. Bei Guerrero war bei einer Kontrolle die Substanz Benzoilecgonin festgestellt worden, die auch in Kokain enthalten ist. Der 33 Jahre alte Angreifer war am 5. Oktober bei einer Dopingkontrolle nach dem 0:0 im Qualifikationsspiel zwischen Argentinien und Peru positiv getestet worden. Die Fifa sperrte ihn daraufhin in einer vorläufigen Entscheidung für zunächst 30 Tage, dann für ein Jahr, beginnend mit dem 3. November.

Auch die nun auf ein halbes Jahr halbierte Sperre gilt für Partien auf allen Ebenen, auch für Freundschaftsspiele. Peru hatte sich erstmals seit 1982 wieder für eine WM qualifiziert. Das Turnier in Russland beginnt am 14. Juni 2018. Guerreros Anwalt hatte das Testergebnis als unerklärlich eingestuft. Die bei dem Ex-Bundesliga-Profi entdeckte Substanz sei in Koka-Tee enthalten. Der Genuss von Tee mit Kokablättern und das Kauen der Blätter hätten in den Anden eine lange Tradition, hatte der Anwalt Bichara Neto gesagt. Zugleich wies er aber darauf hin, dass Guerrero gar keinen Koka-Tee getrunken, aber Medikamente wegen einer Grippe eingenommen habe.

Köln, Trainer: Stefan Ruthenbeck wird beim Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln von der Interimslösung zum Cheftrainer. Die Verantwortlichen des Tabellenletzten gaben nach Sondierungsgesprächen am Mittwoch bekannt, dass der 45-Jährige einen Vertrag bis Saisonende bekommt. Der eigentliche U19-Trainer der Kölner hatte am 3. Dezember den Posten des zuvor beurlaubten Österreichers Peter Stöger übernommen. Die ursprüngliche Vereinbarung sah vor, dass Ruthenbeck nur für fünf Spiele Profi-Coach sein sollte.Ruthenbeck und der neue Kölner Sport-Geschäftsführer Armin Veh trafen sich am Tag nach dem 0:1 im Pokal-Achtelfinale beim FC Schalke 04 zum verabredeten Analysegespräch. Bereits zuvor hatte sich angedeutet, dass Ruthenbeck willens sein würde, die Aufgabe fortzuführen. Allerdings hatte er wissen lassen, auch er brauche eine Perspektive beim FC.In seinen bisherigen fünf Partien mit den Kölner Profis gab es für Ruthenbeck vier Niederlagen und nur einen Sieg: den am 17. Bundesligaspieltag beim 1:0 gegen Wolfsburg.

Mainz 05, Anthony Ujah: Der FSV Mainz 05 hat Stürmer Anthony Ujah in die Fußball-Bundesliga zurückgeholt. Der 27-jährige Nigerianer spielte in der Saison 2011/12 schon einmal für die Mainzer, schaffte seinen Durchbruch aber erst in den Folgejahren beim 1. FC Köln und bei Werder Bremen. In den vergangenen 18 Monaten war Ujah für Liaoning Whowin in China aktiv. Bereits im Sommer hatte Hannover 96 versucht, ihn nach Deutschland zurückzuholen. "Wir freuen uns, dass er sich für eine Zukunft bei Mainz 05 entschieden hat", erklärte Sportvorstand Rouven Schröder am Mittwoch in einer Vereinsmitteilung. Ujah könnte in der Rückrunde die Sturmmisere der Mainzer beheben, die nach der Hinrunde mit nur 19 geschossenen Toren auf dem 15. Tabellenplatz stehen. "Ich freue mich außerordentlich, dass ich nach Mainz zurückkehre, denn ich habe nur gute Erinnerungen an meine Zeit dort. Ich freue mich genauso auf die Bundesliga. Ich will der Mannschaft ab der Rückrunde helfen, die sportlichen Ziele des Vereins zu erreichen", sagte Ujah. Zuerst hatte der "Kicker" über den Transfer berichtet.

RB Leipzig, Marvin Compper: Der Wechsel des früheren Fußball-Nationalspielers Marvin Compper von Vizemeister RB Leipzig zu Celtic Glasgow ist perfekt. Wie der schottische Meister am Mittwoch mitteilte, hat der 32 Jahre alte Defensivspieler einen Vertrag bis 2020 unterschrieben. Über die Ablösemodalitäten wurde nichts bekannt. Für Compper, der in Leipzig noch einen Vertrag bis 2019 besaß, sollen die Schotten angeblich umgerechnet 1,13 Millionen Euro an Leipzig überweisen. Der Innenverteidiger, der 2008 gegen England (1:2) zu seinem einzigen Länderspiel gekommen war, hatte unter Trainer Ralph Hasenhüttl bei den Sachsen keine Perspektive mehr. Der einstige Stammspieler kam in dieser Saison nur zu drei Pflichtspielen für Leipzig.

Fußball, England: Manchester City und der FC Arsenal haben sich ins Halbfinale des Ligapokals gekämpft. Mit Nationalspieler Ilkay Gündogan in der Startelf siegte die Mannschaft von Teammanager Pep Guardiola mit 4:3 im Elfmeterschießen bei Leicester City. Nach Verlängerung hatte es 1:1 (1:1, 1:0) gestanden. Arsenal setzte sich mit 1:0 (1:0) gegen den Stadtrivalen West Ham United durch. Der Portugiese Bernardo Silva (26.) erzielte nach einem Konter auf Vorlage von Gündogan die Führung für Manchester, Jamie Vardy (90.+7) glich für den Meister von 2016 spät per Elfmeter aus. Vardy und Riyad Mahrez verschossen im Elfmeterschießen.

Danny Welbeck (42.) gelang der Siegtreffer für Arsenal. Der französische Torjäger Olivier Giroud (77.) musste mit einer Oberschenkelverletzung ausgewechselt werden. Die deutschen Weltmeister Mesut Özil, Per Mertesacker und der verletzte Shkodran Mustafi standen nicht im Arsenal-Kader. Der ehemalige Schalker Sead Kolasinac stand dagegen über die volle Spielzeit auf dem Platz.

Fußball, Tschechien: Der frühere Dortmunder Bundesligaprofi Tomas Rosicky hat seine Fußballkarriere im Alter von 37 Jahren beendet. Das teilte der frühere Kapitän der tschechischen Nationalmannschaft am Mittwoch in Prag mit. Im Laufe seiner Karriere wurde Rosicky immer wieder Verletzungen geplagt.

Im Sommer 2016 war Rosicky nach 15 Jahren im Ausland zu seinem Heimatverein Sparta Prag gewechselt, dort aber verletzungsbedingt nur selten zum Einsatz gekommen. Mit Borussia Dortmund hatte Rosicky an der Seite seines Landsmanns Jan Koller 2002 die deutsche Meisterschaft gewonnen. Im gleichen Jahr erreichte er mit dem BVB das UEFA-Pokalfinale. Anschließend spielte er von 2006 bis 2016 beim FC Arsenal, wo er mehr als 200 Partien absolvierte.

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