Dopingaffären:Verunreinigtes Fleisch gibt es nicht nur in China

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US-Sprinter Erriyon Knighton beim Vorlauf über 200 Meter: Er wurde Ende März positiv auf Trenbolon getestet, darf aber trotzdem bei den Olympischen Spielen starten. (Foto: Petr David Josek/AP)

Olympia-Start trotz Positivtest? Kein Problem im Fall von US-Sprinter Erriyon Knighton – denn Schuld am Befund ist angeblich kontaminiertes Ochsenfleisch. Der Fall illustriert eine Schieflage im Anti-Doping-Kampf.

Kommentar von Johannes Aumüller

Auf einmal ist Chinas Anti-Doping-Behörde sehr sprechfähig. Seit Wochen wartet die Sportwelt auf einen überzeugenden Vortrag zu ihrem Verhalten in der Schwimmaffäre, in der sie zwei Dutzend positiv getestete Sportler ihres Landes freigesprochen hat, weil es angeblich zu Kontaminationen gekommen sei: mal in einer Hotelküche, mal in einem Burger-Restaurant. Nun meldete sich die Chinada also zu Wort und legte Beweise vor und … ach, nein: Nun meldete sie sich zu Wort und warf ihren Dauerkritikern aus den amerikanischen Anti-Doping-Instanzen doppelte Standards, Heuchelei und eine lange Tradition der Dopingvertuschung vor.

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Mal war es die Hotelküche, mal ein Hamburger: Die Dopingaffäre um Chinas Schwimmsport weitet sich aus. Doch die globalen Anti-Doping-Instanzen unternehmen nichts. Und Chinas Sportler? Schweigen fast durchgehend.

Von Johannes Aumüller, Sebastian Winter

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