Dopingfall Yannic SeidenbergDreimal Testosteron, bitte

Lesezeit: 6 Min.

Mehr als 1000 DEL-Spiele und 170 Spiele für Deutschland: Yannic Seidenberg.
Mehr als 1000 DEL-Spiele und 170 Spiele für Deutschland: Yannic Seidenberg. (Foto: Peter Schatz/ActionPictures/Imago)

Der ehemalige Eishockeynationalspieler Yannic Seidenberg, olympischer Silbergewinner, akzeptiert einen Strafbefehl, der ihm wiederholtes Doping vorwirft. Die Affäre ist damit nicht vorbei. Nun geht es um die Rolle eines Arztes aus Villingen-Schwenningen.

Von Johannes Aumüller

Am 14. September 2022 bekommt der Eishockeyprofi Yannic Seidenberg in seinem Haus in München unerwarteten Besuch. Die Justiz geht dem Verdacht nach, dass der langjährige deutsche Nationalspieler und olympische Silbermedaillengewinner gegen das Anti-Doping-Gesetz verstoßen haben könnte. Bei ihrer Durchsuchung werden die Ermittler tatsächlich fündig, wie sie in ihren Unterlagen festhalten. Demnach stellen sie bei Seidenberg gleich zwei verbotene Substanzen sicher: eine angebrochene Dose testosteronhaltiger Creme und 163 Kapseln DHEA (Dehydroepiandrosteron) – zwei anabole Steroide, die Profisportlern untersagt sind, weil sie leistungssteigernd wirken können.

Zur SZ-Startseite

Sportpolitik
:Ein Freispruch, der wie ein Brand­beschleuniger wirkt

23 Schwimmer werden kurz vor den Olympischen Spielen in Tokio positiv getestet, dürfen trotzdem Medaillen gewinnen: Ein Sonderermittler attestiert der Welt-Anti-Doping-Agentur in dem Fall jetzt tadelloses Verhalten. Causa beendet? Mitnichten.

Von Johannes Knuth

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: