Basketball:Dircules' größte Momente

Nach 21 Jahren und mehr als 31 500 Punkten beendet Dirk Nowitzki seine Karriere in der NBA. Seine größte Leistung ist jedoch, dass er so bodenständig geblieben ist. Seine Karriere im Rückblick.

Von Jonas Beckenkamp

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(Foto: USA TODAY Sports)

"Das war mein letztes Heimspiel, so wie ihr das erwartet habt", sagte Dirk Nowitzki nach dem Spiel seiner Dallas Mavericks gegen die Phoenix Suns. Einmal wird er noch auflaufen, am Donnerstag im Auswärtsspiel bei den San Antonio Spurs.

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(Foto: USA TODAY Sports)

Nowitzki hatte immer noch seine Momente. Sein Spiel mag ein wenig langsamer geworden sein, doch Rekorde purzelten bei ihm fast jede Saison. Erst vor zwei Jahren hatte der Würzburger die 30 000 Zähler ...

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(Foto: dpa)

... geknackt - und zwar mit genau diesem Zwei-Punkte-Versuch gegen die LA Lakers. Natürlich war es auch da sein berühmter Wurf, der Fadeaway Jump, bei dem er sich leicht nach hinten fallen lässt und es so nahezu unmöglich macht, den Wurf zu verteidigen.

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(Foto: Imago)

Nur der unstoppbare Lakers-Center Kareem Abdul-Jabbar (38 387), Karl Malone (36 928), Kobe Bryant (33 643), LeBron James (32 439), Michael Jordan (32 292, im Bild 2003 bei einer Partie gegen Nowitzki) haben in der NBA mehr Würfe versenkt.

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(Foto: www.41-world.com)

Die Story von Nowitzki begann auf einem Tennisplatz in Unterfranken. In seiner Jugend spielte Nowitzki zunächst Tennis, er gewann in seiner Altersklasse sogar die unterfränkische Meisterschaft, gehörte zu den besten bayerischen Nachwuchsspielern und dachte gar über eine Karriere als Profispieler nach.

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(Foto: Imago)

Im Alter von 15 Jahren kam der 2,13-Meter-Schlaks zur DJK Würzburg, die damals in der zweiten Bundesliga spielte. Sein Talent fiel dem ehemaligen Nationalspieler Holger Geschwindner auf. Der kauzige Physiker bot sogleich an, drei Mal pro Woche mit Nowitzki individuell zu trainieren.

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(Foto: AP)

Nowitzki nahm 1998 bei der "Nike Hoops Heroes Tour" teil, wo er gegen NBA-Spieler wie Charles Barkley antrat. Nach dem Match sagte Barkley: "Der Junge ist ein Genie, wenn er in der NBA spielen möchte, dann soll er mich anrufen." Dallas-Coach Don Nelson (re.) holte ihn schließlich zu den Mavericks.

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(Foto: AP)

Nowitzki war anfangs nicht kräftig genug, um mit den anderen Power Forwards mithalten zu können - dazu zeigte er in der Verteidigung eklatante Schwächen, was ihm den Spitznamen "Irk" einbrachte - das fehlende "D" verwies darauf, dass er keine "Defense", keine Verteidigung, spielen könne.

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(Foto: N/A)

"Der Wechsel aus Deutschland in die NBA war, als würde man aus einem Flugzeug springen und hoffen, dass sich der Fallschirm schon irgendwie öffnet", sagte Nowitzki später über seine erste Saison in Dallas. Er war derart frustriert, dass er sogar überlegte, zurück nach Würzburg zu wechseln.

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(Foto: AP)

Nowitzki wurde aufgrund seiner Fähigkeiten schnell zu einem der prägenden Spieler der Dallas Mavericks - und zu einem Liebling der Fans. Das lag vor allem daran, dass Nowitzki trotz seiner Erfolge stets bescheiden blieb. "Das liebe ich an diesem Kerl", sagte Charles Barkley einmal.

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(Foto: Bongarts/Getty Images)

Ebenfalls wichtig für Nowitzki: das deutsche Nationalteam. Mit der deutschen Mannschaft konnte er Erfolge feiern wie den dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2002 oder die Silbermedaille bei der Europameisterschaft 2005.

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(Foto: REUTERS)

14 Mal wurde der lange Blonde ins All-Star-Team berufen (im Bild mit seinem späteren Teamkollegen Jason Kidd), er gewann 2006 den Drei-Punkte-Wettbewerb und wurde neun Mal in den Kader der besten zehn Spieler der Saison gewählt. Doch ein Titel war ihm stets der wichtigste: der des NBA-Champions.

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(Foto: AFP)

2006 standen die Mavericks vor dem ersten Titelgewinn. Dirk Nowitzki spielte den scheinbar besten Basketball seines Lebens. Die Mavericks führten im NBA-Finale gegen die Miami Heat mit 2:0 - und lagen im dritten Spiel mit 15 Punkten vorne. Doch Dallas verlor die Partie und die drei Spiele danach.

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(Foto: AFP)

2007 wurde er als wertvollster Spieler der Saison ausgezeichnet, die Fans in Dallas nannten ihn von da an "Dircules". 2008 hatte sich das deutsche Team für die Olympischen Spiele in Peking qualifiziert - Nowitzki trug die deutsche Fahne. "Das war der schönste Moment in meinem Leben", sagte er.

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(Foto: AP)

Kurz darauf gab es Turbulenzen in seinem Privatleben. Seine damalige Verlobte entpuppte sich als eine Art Hochstaplerin mit dunkler Vergangenheit. Nowitzki trennte sich und konnte sich wieder auf Basketball konzentrieren - und erreichte prompt die Form seines Lebens.

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(Foto: AFP)

Durch den 4:2-Finalsieg gegen die Miami Heat holten die Dallas Mavericks 2011 den NBA-Titel, Nowitzki wurde als MVP ausgezeichnet - er war damit der wertvollste Spieler des Finals. "Ich kann das noch gar nicht richtig in Worte fassen, was das jetzt bedeutet", sagte er.

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(Foto: dpa)

Nach nur zwei Wochen Urlaub bestätigte Nowitzki, dass er mit der Nationalmannschaft an der EM 2011 in Litauen teilnehmen würde - um mit einem guten Abschneiden die Olympia-Qualifikation möglich zu machen. Daraus wurde leider nichts. Die deutsche Mannschaft schied in der Zwischenrunde aus.

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(Foto: SZ)

2012 und 2013 endeten mit frustrierenden beziehungsweise verpassten Playoffs. Immerhin ließ sich der Deutsche seinen Humor nicht nehmen und verkleidete sich auch mal als Donald Trump. 2015 erschien eine Doku über sein Lebenswerk im Kino ("Der perfekte Wurf").

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(Foto: Lukas Schulze/dpa)

2015 durfte Deutschland als einer von vier EM-Ausrichtern einspringen - der DBB konnte in Berlin seine Vorrundenspiele absolvieren. Für Nowitzki war das ein Grund, doch noch einmal ins Nationalteam zurückzukehren, mit 36. Vier Niederlagen beendeten Nowitzkis internationale Karriere.

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(Foto: imago/Nordphoto)

Doch er erholte sich davon. Nowitzki, mittlerweile Vater von drei Kindern aus einer Ehe mit seiner schwedischen Frau Jessica, kommt immer wieder gerne zurück nach Deutschland. 2016 ließ er ein weiteres Playoff-Aus mit den Mavericks hinter sich und nahm an einem Benefiz-Fußballspiel in Mainz teil.

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