Dirk Nowitzki im Gespräch:"Sind Sie wahnsinnig?"

Dirk Nowitzki, Dallas Mavericks, Basketball

Die Freude muss raus: Dirk Nowitzki

(Foto: dpa)

Dirk Nowitzki spielt derzeit eine herausragende Saison in der nordamerikanischen Basketballliga NBA, in der Liste der erfolgreichsten Werfer in der Geschichte hat er zahlreiche prominente Akteure überholt. Mit der SZ spricht Nowitzki über Rekorde, das Altern und 15 Jahre in den USA.

Von Jürgen Schmieder, Los Angeles

Er war ein talentierter Basketballer, gewiss. Dass die Karriere von Dirk Nowitzki jedoch derart erfolgreich verlaufen würde, das konnte im Jahr 1999 kaum jemand vorhersehen - am wenigsten er selbst.

"Sind Sie wahnsinnig", sagt Dirk Nowitzki im Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung auf die Frage, ob er sich bei seinem Wechsel zu den Dallas Mavericks erträumt habe, einmal zum wertvollsten Spieler der Liga (2007) ausgezeichnet zu werden, den Titel (2011) zu gewinnen und mittlerweile mit 26.714 Punkten auf Platz zehn der erfolgreichsten Werfer in der Geschichte der NBA zu liegen: "Mein erstes Jahr war schwierig, es war eine Streiksaison, wir hatten 50 Spiele innerhalb von zweieinhalb Monaten. Es war Wahnsinn, wie viel wir da rumgereist sind. Es lief nicht so toll, da hatte ich schon meine Zweifel. Dass es so gelaufen ist mit Meisterschaft, MVP, All-Star-Games - das ist eine Riesen-Erfahrung bis jetzt."

Bei den beiden Auswärtsspielen der Mavericks in Los Angeles sprach Nowitzki auch darüber, was ihm diese Erfolge, Rekorde und Auszeichnung bedeuten würden: "Ich glaube, dass es super wird, wenn meine Karriere mal vorbei ist. Dann kann man schon stolz zurückblicken auf das, was man erreicht hat. Wenn ich Opa bin, dann kann ich meinen Enkeln sagen: Guck' mal, da bin ich!"

Im Moment wolle er sich jedoch auf die aktuellen Bemühungen seines Vereins konzentrieren, in dieser Spielzeit die Ausscheidungsrunde zu erreichen. Die letzten beiden Spiele der regulären Saison tragen die Mavericks gegen die Phoenix Suns und bei den Memphis Grizzlies aus - beide Gegner sind direkte Konkurrenten um eine Platz in den Playoffs. "Es ist ein verrücktes Rennen, weil es viele starke Teams im Westen gibt", sagt Nowitzki.

Geschwindner fliegt zum Wurftraining ein

Der Titelgewinn 2011 habe auch nicht dafür gesorgt, dass Nowitzki nun ohne Druck agieren könne: "Das ist mir vollkommen egal, ich will nach wie vor in jedem Jahr in die Playoffs. Die vergangene Saison war frustrierend. Das ist kein Spaß, wenn man daheim sitzt und den anderen beim Spielen zuschaut."

Um die Ausscheidungsrunde zu erreichen, feilte Nowitzki zuletzt wieder mit seinem Mentor Holger Geschwindner an seiner Wurftechnik: "Ich hatte ein paar schlechte Spiele, deshalb kam er ein bisschen eher. Normalerweise kommt er immer eine Woche vor den Playoffs.

Die Heimserie von acht Spielen hat sich natürlich angeboten, da konnten wir ein bisschen was machen. Es schleichen sich kleine Fehler ein, die ich nicht mal selbst bemerkt habe. Diese Dinge sieht er." Das zahlte sich aus: In den vergangenen fünf Partien lag die Wurfquote von Nowitzki bei 59,3 Prozent, er schaffte durchschnittlich 24,4 Punkte und 7,6 Rebounds.

Das vollständige Interview lesen Sie in der Donnerstagsausgabe der Süddeutschen Zeitung und in der SZ-Digital-App auf iPhone, iPad, Android und Windows 8.

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