Nicht nur in Argentinien, auch international füllte die Nachricht von Maradonas Tod die Titelseiten der großen Tageszeitungen. Nur einem Mann wurde die Nachricht vorenthalten: Argentiniens Weltmeister-Trainer Carlos Bilardo, 82, benötigt wegen einer neurologischen Erkrankung professionelle Pflege und soll aus gesundheitlichen Gründen nicht informiert werden. Die Familie des Coaches, der die Südamerikaner 1986 in Mexiko mit Maradona als Kapitän zum WM-Titel führte, fürchtet einen Zusammenbruch des Pensionärs. Tatsächlich wäre die Kenntnis von Maradonas Tod für Bilardo ein schwerer Schlag. Der Fußball-Lehrer war dem genialen Ballkünstler nach eigenen Angaben zutiefst verbunden: "Diego ist der Sohn, den ich nie gehabt habe."