DFB-Testspiel in den Niederlanden:Auch Klose und Özil sagen ab

Bundestrainer Joachim Löw beklagt die Ausfälle sieben und acht: Auch Spielmacher Mesut Özil und Stürmer Miroslav Klose werden beim Testspiel in den Niederlanden am Mittwoch fehlen. Dafür nominiert Löw den Schalker Lewis Holtby nach. Doch wer spielt nun im Angriff?

S.S. Lazio v AS Roma - Serie A

Gegen die Roma noch erfolgreich, danach die Länderspielabsage wegen Grippe: Lazio-Stürmer Miroslav Klose.

(Foto: Getty Images)

Die Personalprobleme von Bundestrainer Joachim Löw beim Länderspiel-Klassiker gegen die Niederlande haben sich noch mehr verschärft. Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft muss am Mittwochabend in Amsterdam auch auf die Leistungsträger Mesut Özil und Miroslav Klose verzichten. Spielmacher Özil, der am Sonntag noch beim 2:1-Sieg von Real Madrid bei UD Levante im Einsatz war, sagte wegen muskulärer Probleme ab. Torjäger Klose, der ebenfalls am Wochenende in Italien vor den Augen von Zuschauer Löw beim 3:2-Sieg von Lazio im Derby gegen den AS Rom getroffen hatte, fällt wegen einer Grippe aus.

Löw reagierte auf die Ausfälle sieben und acht mit der Nachnominierung des Schalker Mittelfeldspielers Lewis Holtby. Zuvor hatten bereits Jerome Boateng (Muskelfaserriss), Marcel Schmelzer (Mittelfußprellung), Bastian Schweinsteiger (Infekt) und Toni Kroos (Magen-Darm-Virus) abgesagt. Holger Badstuber und Sami Khedira hatten ohnehin wegen Verletzungen auf das Spiel gegen den Erzrivalen verzichten müssen.

Auf der Pressekonferenz des DFB-Teams in Amsterdam sagte Nationalelf-Manager Oiver Bierhoff, er glaube nicht, dass die Spieler vorschnell und ohne medizinische Notwendigkeiten abgesagt hätten. "Es ärgert uns, dass die Spieler nicht da sind", sagte Bierhoff, "aber wir haben so viel Vertrauen in die Spieler und die Vereine."

Die Kritik am Länderspiel-Termin, unter anderem von Leverkusens Sportdirektor Rudi Völler, nimmt Bierhoff nicht ernst: "Die Novembertermine werden jedes Jahr diskutiert. Jedes Mal kommt der Aufruf: Warum dieses Länderspiel?" Bierhoff sagte dennoch: "Für uns ist es ein wichtiger Test."

Holtby rückt auf

Von der Anfangsformation, die im Oktober 4:4 gegen Schweden gespielt hatte, bleiben demnach nur Torwart Manuel Neuer, Philipp Lahm, Per Mertesacker, Marco Reus und Thomas Müller übrig. Löw hatte bereits Frankfurts Rechtsverteidiger Sebastian Jung und für das Mittelfeld Sven Bender (Dortmund) und Roman Neustädter (Schalke) nachnominiert. Nun kommt noch Holtby dazu.

Dabei hatte der sich auf das U21-Testspiel gegen die Türkei vorbereitet. Auf seiner Facebook-Seite schrieb der Schalker nach dem 2:1-Sieg am Samstag gegen Bremen: "Jetzt Beine hochlegen und dann geht's am Montag zur U21." Jetzt geht's also vom U21-Quartier in Kaiserau zur Nationalmannschaft nach Amsterdam. "Das zeigt den Stellenwert der U21", freute sich auch Bierhoff, "man zeigt den Spielern: Eure Leistungen werden hier geschätzt."

Der 22 Jahre alte Holtby hat bislang zwei Länderspiele für das A-Team absolviert. Sein Debüt feierte er am 17. November 2010 beim 0:0 im Testländerspiel in Göteborg gegen Schweden, seinen zweiten Einsatz hatte Holtby am 7. Juni 2011 beim deutschen 3:1 in der EM-Qualifikation gegen Aserbaidschan in der Hauptstadt Baku.

Mit Klose fehlt nun allerdings der letzte Stürmer im Aufgebot des DFB. Mario Gomez vom FC Bayern erholt sich gerade erst von einer Sprunggelenksverletzung und wird am Dienstag wohl im Testspiel gegen den Landesligisten Falke Markt Schwaben zum ersten Mal seit Monaten wieder im Bayern-Trikot aktiv sein.

Wer soll nun also gegen die Niederlande stürmen? Bundestrainer Löw hatte zuletzt erklärt, er könne sich den Dortmunder Reus als Sturmspitze vorstellen. Außerdem freute er sich, dass Lukas Podolski beim FC Arsenal bisweilen in der Angriffsmitte spielt.

Doch auch Löws niederländischer Kollege Louis van Gaal kann nicht mit der besten Elf starten. Am Montag sagte Robin van Persie ab, der Angreifer von Manchester United laboriert an einer Oberschenkelverletzung. Bondscoach van Gaal nominierte den Wolfsburger Bas Dost nach. Außerdem wurden nachträglich noch Jeroen Zoet, Jordy Clasie, Ruben Schaken und Stefan de Vrij in die Elftal berufen.

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