DFB-Aufgebot:Zwischenkader fürs Zwischenziel

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Wählt im Moment eine ausgewogene Mischung zwischen alt und neu: Bundestrainer Julian Nagelsmann. (Foto: Arne Dedert/dpa)

Der Weg zur WM 2026 ist noch so lang, dass Bundestrainer Julian Nagelsmann das Nations-League-Finale als neue Herausforderung definiert. Dafür nominiert er einen Kader, in dem noch manches, aber nicht mehr alles an die vergangene EM erinnert.

Von Christof Kneer

Manchmal lässt sich auch am Ort erkennen, wie viel Zeit vergangen ist. Die deutsche Nationalmannschaft wird am Montag nicht mehr in Herzogenaurach Quartier beziehen, obwohl im November keine  „abartige Mückenplage“ mehr droht, wie Bundestrainer Julian Nagelsmann sie noch im Sommer beklagte. Zwar hat es einerseits logistische Gründe, dass sich die DFB-Verantwortlichen vor den Nations-League-Spielen in Freiburg am 16.11. (gegen Bosnien) und in Ungarn am 19.11. für das verbandseigene Frankfurt als Aufenthaltsort entschieden haben; andererseits markiert dieser Beschluss auch einen emotionalen Wendepunkt. Das Dschungelcamp in Herzogenaurach stand für die großen Gefühle, die sich mit dem Heimturnier im Sommer verbanden, es war der Ort, an dem der Bundespräsidententrainer Nagelsmann an den gesellschaftlichen Zusammenhalt sowie den partnerschaftlichen Beschnitt von Nachbars Hecke appellierte. Der Sage nach sollen die Nationalspieler das Quartier nach der Viertelfinal-Niederlage ja auch mit rührend geröteten Augen verlassen haben, wie Nagelsmann damals durch seinen eigenen Tränenschleier zu erkennen glaubte.

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