Wahrscheinlich war es bloß ein Unglück, verursacht durch das unseligste Kapitel, das im Gesetzbuch des Fußballs zu finden ist: die mindestens 97 Mal hin und her sowie vorwärts und rückwärts reformierte Handregel, die die Spieler dafür bestraft, dass ihnen der liebe Gott außer zwei Beinen auch zwei Arme gegeben hat. Vielleicht war es aber gar nicht dieser die menschliche Anatomie verhöhnende Paragraf, der in der Nachspielzeit der Nachspielzeit einen Zufallsstrafstoß für Ungarn bewirkte und somit einen deutschen 1:0-Erfolg in einen deutschen 1:1-Teilerfolg verwandelte.
DFB-Team im Jahr 2024:Die erfolgreichste Nationalelf-Renovierung seit hundert Jahren
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Das Jahr der Nationalmannschaft endet passenderweise mit einem umstrittenen Handspiel – doch sogar die unglückselige Cucurella-Szene rückt in der Jahresbilanz in den Hintergrund. Weil Julian Nagelsmann so viel anderes zum Guten verändert hat.
Von Philipp Selldorf, Budapest

Meinung Bilanz des Länderspieljahrs:Die Mischung aus Künstlern und Arbeitern funktioniert – fußballerisch und menschlich
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