DFB-Affäre:Brisante Briefe des DFB-Anwalts

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Der DFB-Campus in Frankfurt. (Foto: Boris Roessler)

Der Steuerexperte Jan Olaf Leisner hat schon Boris Becker und den Waffenhändler Schreiber verteidigt. Seit fast zehn Jahren hat er beim DFB eine juristische Schlüsselrolle inne – nicht nur in der Affäre um die WM-2006-Millionen. Nun erzeugen zwei Eingaben von ihm Aufregung.

Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner

An einem Sitzungstag im Mai fehlt nicht viel, und es bildet sich um Jan Olaf Leisner mitten im Gerichtssaal eine Jubeltraube wie um einen Torschützen auf dem Rasen. Es ist der Tag, an dem im Prozess um die Millionenschiebereien rund um die WM 2006 ein früherer, inzwischen 79 Jahre alter Steuerberater des Deutschen Fußball-Bundes im Zeugenstand sitzt. Der DFB-Anwalt Leisner befragt ihn über geraume Zeit kleinschrittig und portioniert, und am Ende formuliert der Mann eine Aussage, die ganz im Sinne des DFB und auch aller Angeklagten ist. Grundtenor: War steuerlich alles in Ordnung, und eine Gewinnauswirkung im Jahr 2006 gab es auch nicht. Die Richterin lässt eine Pause einlegen – und Leisner kann die Glückwünsche der Kollegen entgegennehmen.

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