DFB-Pokal:Werder steht im Halbfinale

Jubel in Bremen: Mit einem 2:1 gegen Hoffenheim erreicht Werder das Halbfinale des DFB-Pokals. Joker Hugo Almeida trotzte dem Schneetreiben und brachte die Entscheidung.

Dank Edeljoker Hugo Almeida hat Werder Bremen zum 19. Mal das Halbfinale im DFB-Pokal erreicht und darf weiter vom siebten Pokaltriumph und den erneuten Einzug in den Europapokal träumen. Der Portugiese erzielte am Dienstag nur kurz nach seiner Einwechslung den 2:1-Siegtreffer über 1899 Hoffenheim, das weiterhin auf das erstmalige Erreichen in die Vorschlussrunde warten musste.

DFB-Pokal: Freude bei den Bremern über Almeidas Tor zum 2:1 im Spiel gegen Hoffenheim.

Freude bei den Bremern über Almeidas Tor zum 2:1 im Spiel gegen Hoffenheim.

(Foto: Foto: dpa)

Naldo hatte per Traumtor in der ersten Halbzeit (27.) die Hausherren in Führung geschossen. Nach der Pause ließ Prince Tagoe die Hoffenheimer hoffen (73.), ehe Almeida (75.) für die Entscheidung sorgte.

Bei Schneefall und Minustemperaturen im Weserstadion fanden die Hausherren besser ins Spiel und hatten in der 9. Minute die erste Chance per Konter, doch Isaac Vorsah fing eine Hereingabe von Mesut Özil vor dem einschussbereiten Claudio Pizarro ab.

Der Ghanaer war in die Hoffenheimer Abwehrreihe gerutscht, in der mit Andreas Beck (Innenbandriss im Knie), Josip Simunic (Wadenzerrung) und Marvin Compper (Knöchel) gleich drei Stammkräfte verletzt fehlten.

Auf dem aufgeweichten und seifigen Boden taten sich die Bremer aber vor allem im Abschluss schwer. Hoffenheims improvisierte Vierer-Abwehrkette stand sehr tief, hatte die Werder-Offensive der Anfangsphase aber im Griff.

Keine Chance

Bezeichnenderweise war es dann auch eine Standardsituation, durch die der sechsmalige Pokal-Champ in Führung ging: Verteidiger Naldo zirkelte nach knapp einer halben Stunde einen indirekten Freistoß von der linken Strafraumgrenze punktgenau ins lange Kreuzeck und ließ TSG-Schlussmann Timo Hildebrand keine Chance.

War das 1:0 für die Mannen von Trainer Schaaf durchaus verdient, so wirkte der Rückstand auf der anderen Seite wie ein Weckruf: Vor allem über die Außenbahnen wurden die Gäste gefährlicher und profitierten zudem von nun tief stehenden Bremern. "Wir haben uns zu weit zurückdrängen lassen und unsere Kontermöglichkeiten nicht zu Ende gespielt", mahnte Werders Clubchef Klaus Allofs in der Pause.

Folgerichtig kamen die Hoffenheimer zu ihren ersten Torchancen. Schon nach gut einer halben Stunde hätte Kapitän Per Nilsson für den Ausgleich sorgen können, doch der Kopfball des Schweden nach einem Freistoß von Maicosuel ging am langen Pfosten vorbei (33.). Tim Wiese sah dabei nicht gut aus, der Keeper hatte die Flanke unterschätzt. Es sollte eine der letzten Aktionen des Nationaltorhüters bleiben, der sich einen Nerv im Rücken einklemmte und in der Pause durch Christian Vander ersetzt wurde.

Die Nummer zwei im Bremer Tor war anfangs wenig gefordert, denn wie in Durchgang eins nahmen zunächst wieder die Hausherren das Heft in die Hand. Nach nur wenigen Sekunden hätte Marko Marin für die Vorentscheidung gesorgt, doch einen Schlenzer konnte Hildebrand mit den Fingerspitzen zur Ecke klären.

TSG-Coach Rangnick musste reagieren, brachte Prince Tagoe als zusätzlichen Stürmer und bewies damit ein goldenes Händchen: Nur 89 Sekunden nach seiner Einwechslung köpfte der Ghanaer zum 1:1. Die Partie war wieder offen - allerdings nur für knapp zwei Minuten, bis der ebenfalls eingewechselte Almeida für die Entscheidung sorgte.

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