Süddeutsche Zeitung

DFB-Pokal:Tränen nach Schalker Aus

Woche für Woche ein Erfolgserlebnis suchen, aber Woche für Woche scheitern - das zehrt an den Nerven. Nach dem unglücklichen Pokal-Aus beim 0:1 in Wolfsburg standen mehreren Spielern des FC Schalke 04 Tränen in den Augen, andere zogen sich ihr Trikot übers Gesicht oder sanken nach dem Schlusspfiff zu Boden. Es waren Bilder purer Verzweiflung.

Das Ausscheiden im Achtelfinale bedeutet für den Tabellenletzten der Bundesliga nun volle Konzentration auf den Abstiegskampf. Aber das ständige Verlieren, selbst wenn man sich mehrere Großchancen erarbeitet wie in Wolfsburg - das kostet Kraft. "Ich finde es gut, dass die Spieler Emotionen zeigen", sagte Trainer Christian Gross. Auf dem Rasen habe man "eine Mannschaft gesehen, die an sich glaubt. Das stimmt mich zuversichtlich". Sein Spieler Amin Harit, in Wolfsburg einer der Besten und Verzweifeltsten, erklärte: "Wenn die Dinge am Schlimmsten stehen und nichts seinen Weg geht: Vertraue darauf, dass dich dies eines Tages noch stärker macht."

In der Liga geht es für Schalke allerdings mit schweren Spielen gegen Leipzig und Union Berlin weiter. In Wolfsburg hatte VfL-Manager Jörg Schmadtke den Eindruck, dass Schalke "freier als in der Liga agiert hat". Nimmt man diese 90 Minuten zum Maßstab, dann müsste es für den Klassenverbleib im Grunde reichen. Doch der aufzuholende Rückstand ist beträchtlich.

Weltmeister Shkodran Mustafi, der letzte Winterzugang der Schalker (vom FC Arsenal), ist nach seiner Ankunft aus London noch in Quarantäne. "Ich hoffe, dass er vom Gesundheitsamt bis zum Leipzig-Spiel grünes Licht bekommt und dann für uns die wertvolle Verstärkung wird, die wir brauchen", sagte Trainer Gross.

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Quelle:
SZ vom 05.02.2021 / dpa
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