DFB-Pokal:Stuttgart zieht locker ins Halbfinale ein

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Stuttgarter Jubel: Der VfB steht im Pokal-Halbfinale. (Foto: dpa)

Ungefährdeter Auftritt des VfB Stuttgart: Gegen Zweitligist VfL Bochum trifft zunächst Christian Gentner mit einem abgefälschten Schuss zur Stuttgarter Führung. In der zweiten Halbzeit legt Vedad Ibisevic nach. Bochum bleibt zu ungefährlich.

Der VfB Stuttgart ist weiter in drei Wettbewerben dabei und steht erstmals seit sechs Jahren wieder im Halbfinale des DFB-Pokals. Die Schwaben kamen gegen den tapfer kämpfenden, aber glücklosen Zweitligisten VfL Bochum zu einem 2:0 (1:0)-Arbeitssieg. Christian Gentner (18.) und Vedad Ibisevic mit seinem vierten Pokaltor (81.) schossen den VfB zum zehnten Mal in die Vorschlussrunde.

"Das Ergebnis war sehr gut, aber ich war mit einigen Dingen nicht so zufrieden. Die Einstellung war da, aber wir haben über die ganzen 90 Minuten keine Ruhe am Ball gehabt. Aber wir haben im richtigen Moment die Tore gemacht", sagte VfB-Trainer Bruno Labbadia.

Bochum, bislang drei Mal und zuletzt vor 25 Jahren im Halbfinale, verkaufte sich vor 20.200 Fans in der Stuttgarter Arena teuer. Der Tabellen-13. der 2. Liga stand defensiv sicher und verstand es gut, das Spiel der Stuttgarter über die Außen zu stören. In Hälfte zwei setzte Bochum den Favoriten sogar phasenweise unter Druck. Der VfB kam seinerseits nur zu wenigen Torszenen.

Trainer Labbadia sah sich früh genötigt, sein Team anzufeuern. Und seine Mannschaft verstand: Weil über außen nichts ging, strebte Gentner nach einem Ballverlust des hochgelobten Leon Goretzka durch die Mitte zum Tor, zog aus 18 Metern ab; Holmar Örn Eyjolfsson warf sich in den Schuss und der Ball senkte sich über den fünf Meter vor dem Tor ungünstig postierten Keeper Andreas Luthe.

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Von seiner defensiven Ausrichtung rückte der VfL Bochum jedoch zunächst noch nicht ab. Stattdessen konterten die Blau-Weißen - oft über Yusuke Tanaka, der erstmals seit seiner Bänderverletzung wieder spielte. Dabei fehlte jedoch die Passgenauigkeit und ein Stürmer wie der verletzte Zlatko Dedic, der Bochum mit drei Toren ins Viertelfinale geschossen hatte.

Coach Labbadia brachte in der zweiten Halbzeit mit Federico Macheda (für Shinji Okazaki) eine zweite echte Spitze neben dem bis zu seinem Tor völlig unauffälligen Ibisevic. Macheda stand keine zwei Minuten auf dem Platz, als er Luthe zu einer ersten Parade zwang (47.). Auch dessen Gegenüber Sven Ulreich bekam nun Arbeit, Tasaka prüfte ihn zwei Mal (49./52.).

Stuttgart gestattete Bochum jetzt mehr Räume, die der VfL nutzte, um die Gastgeber immer wieder in Bedrängnis zu bringen. Glück hatte der Außenseiter jedoch, als Michael Lumb einen Kopfball von Martin Harnik knapp vor der Linie klärte (60.). Ibisevic machte mit seinem ersten Pflichtspieltreffer nach 822 Minuten bei einem Konter auf Vorlage von Ibrahima Traore alles klar.

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