DFB-Pokal:Stuttgart meistert Auftakthürde knapp

DFB-Pokal: Minimalistische Schwaben: Dank des Tors von Darko Churlinov (Mitte) gewinnt der VfB Stuttgart gegen Dynamo Dresden und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

Minimalistische Schwaben: Dank des Tors von Darko Churlinov (Mitte) gewinnt der VfB Stuttgart gegen Dynamo Dresden und steht in der zweiten Runde des DFB-Pokals.

(Foto: Cathrin Müller/Imago)

Der VfB hat die erste Pokalrunde überstanden. Gegen Dynamo Dresden spielen die Schwaben längere Zeit in Unterzahl - und gewinnen am Ende dank ihrer Cleverness. Auch Nürnberg und Karlsruhe stehen in Runde zwei.

Darko Churlinov hat den VfB Stuttgart in die zweite Runde des DFB-Pokals geführt. Der Treffer des 22-Jährigen in der 33. Minute reichte dem Fußball-Bundesligisten bei Drittligist Dynamo Dresden am Freitagabend zum 1:0 (1:0)-Sieg. Vor 22 644 Zuschauern mussten die Schwaben nach einer Gelb-Roten Karte für Waldemar Anton nach 67 Minuten in Unterzahl spielen. Dynamo blieb damit auch im 21. Pflichtspiel des Jahres 2022 ohne Sieg.

VfB-Trainer Pellegrino Matarazzo schickte mit Josha Vagnoman nur einen Neuzugang in die Startelf. Außerdem begann auch die bisherige Schalke-Leihgabe Churlinov.

Dresden, das zum Drittliga-Auftakt daheim 3:4 gegen den TSV 1860 München verlor, überließ dem Favoriten die Spielgestaltung, ohne in den ersten 25 Minuten groß in Gefahr zu geraten. Die Sachsen stellten geschickt die Räume zu, was den VfB zu Einzelaktionen zwang. Diese wurden zumeist noch vor dem Strafraum abgefangen.

Im Gegenzug gelang dem Drittligisten nach vorn nicht viel. Auch, weil Dynamo auf Sicherheit bedacht war, nur selten nachrückte und damit die Chance vergab, mit den zweiten Bällen für Gefahr zu sorgen.

Neuzugang Vagnoman bereitet Siegtreffer vor

Das änderte sich nach einer halben Stunde. Dynamo öffnete mehr und beteiligte sich am Spielgeschehen. Das nutzten die Gäste sofort. Nach einem Konter kamen die Schwaben zur ersten Gelegenheit: Den Schuss von Tiago Tomas (30.) konnte Dynamo-Schlussmann Sven Müller per Fußabwehr klären. Beim Tor von Churlinov war er machtlos, weil Vagnoman einen scharfen Pass durch den Fünf-Meter-Raum an den langen Pfosten spielte, wo der VfB-Angreifer völlig allein stand und einschob. Dynamo versuchte zu antworten. Doch die Stuttgarter blieben gefährlich. Tomas (37.) traf das Lattenkreuz. Dynamos größte Chance resultierte aus einem Eckball in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit, als Michael Akotos Schuss gerade noch geblockt werden konnte.

Nach der Pause versuchte Dynamo zwangsläufig, offensiver zu agieren. Der eingewechselte Joe Conteh vergab nach 63 Minuten eine gute Möglichkeit. Der VfB wartete spätestens nah dem Platzverweis verstärkt auf Kontermöglichkeiten. Pascal Stenzel (79.) traf mit einem Freistoß den Pfosten des Dynamo-Tores. Die Dresdner Schlussoffensive brachte nichts mehr.

Nürnberg mit 2:0 in nächster Runde - Kaan-Marienborn verpasst Coup

Nach dem glänzenden Derbysieg gegen die SpVgg Greuther Fürth hat der 1. FC Nürnberg die erste Aufgabe im DFB-Pokal nur mit Mühe bewältigt und den 1. FC Kaan-Marienborn in dessen Spiel des Jahres um den erhofften Einzug in die nächste Runde gebracht. Der Zweitligist setzte sich am Freitagabend beim Regionalligaaufsteiger mit 2:0 (1:0) durch und steht somit wie im Vorjahr in der 2. Runde des Wettbewerbs.

Vor etwa 6 000 Zuschauern im Siegener Leimbachstadion erzielten Johannes Geis (45. Minute) und Enrico Valentini (84.) die Treffer für den Club. Der Stadtteilklub aus Siegen, der erst im Jahr 2007 gegründet wurde, hatte erstmals überhaupt die erste Pokalhauptrunde erreicht und musste nun die erste Niederlage im Jahr 2022 hinnehmen.

Mit insgesamt vier Änderungen trat der viermalige Pokalsieger an. Trainer Robert Klauß wechselte auch im Tor und gab Carl Klaus eine Bewährungschance. Die Gäste benötigten im Siegerland eine Anlaufzeit und kamen durch Mats Moeller Daehli, Christoph Daferner und Kwadwo Duah zu guten Tormöglichkeiten, doch erst Geis sorgte kurz vor der Pause mit einem verwandelten Freistoß für die Gäste-Führung.

Der Regionalligist leistete lange Gegenwehr, konnte die Nürnberger Abwehrreihe aber nicht überwinden. Valentini sorgte kurz vor Schluss mit einem Linksschuss von der Strafraumgrenze zum 2:0 für die Entscheidung.

Klarer Sieg in Neustrelitz: KSC nach Liga-Fehlstart im Pokal souverän

Der Karlsruher SC hat nach seinem Fehlstart in der Zweiten Bundesliga den ersten Pflichtspielsieg gefeiert. Die Mannschaft von Trainer Christian Eichner setzte sich beim Oberligisten TSG Neustrelitz standesgemäß mit 8:0 (3:0) durch. Fabian Schleusener (12., 14., 41.) gelang schon vor der Pause ein Hattrick. Nach dem Wechsel legten Jerome Gondorf (67.), Malik Batmaz (72.), Daniel Gordon (74.) und Simone Rapp (82., 87.) für den zweimaligen Pokalsieger in der einseitigen Begegnung nach.

Der KSC wurde seiner Favoritenrolle von Beginn an gerecht. Von Verunsicherung nach den Niederlagen beim SC Paderborn (0:5) und gegen Aufsteiger 1. FC Magdeburg (2:3) war nichts zu spüren. Damit darf Karlsruhe erneut von einem Höhenflug im Pokal träumen. In der vergangenen Saison erreichte der Zweitligist das Viertelfinale und scheiterte dort im Elfmeterschießen am Ligarivalen Hamburger SV.

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