DFB-Pokal:Schalscharmützel vor dem Finale

Der SC Freiburg gibt weder sein Logo noch sein Wappen für die Nutzung auf gemeinsamen Fanartikeln zum Endspiel mit Gegner RB Leipzig frei. Eine Erklärung bleibt er schuldig.

RB Leipzig wird sich nicht zum entfachten Fanartikel-Streit vor dem DFB-Pokalfinale (Samstag, 21. Mai) gegen den SC Freiburg äußern. Der Bundesligist wollte am Montag auf Anfrage keinen Kommentar zur Entscheidung des Finalgegners abgeben. Die Freiburger hatten im Zuge der Vorbereitungen auf das Endspiel in Berlin die Verwendung ihres Vereins-Logos für gemeinsame Fanartikel mit dem Gegner Leipzig untersagt. Dies hatte ein Sprecher des SC am Sonntag bestätigt - ohne Angabe von Gründen. Die Leipziger, die noch um zwei große Titel in der Europa League und im DFB-Pokal sowie um die wichtige Champions-League-Qualifikation in der Bundesliga kämpfen, wollen sich ausschließlich auf ihre bevorstehenden sportlichen Aufgaben konzentrieren.

Der SC Freiburg hatte die Verwendung seines Logos für gemeinsame Fanartikel genauso untersagt wie die Nutzung des SC-Wappens. Auf der Instagram-Seite des Freiburger Online-Fanmagazins "Nordtribüne.org" heißt es: "Keine gemeinsame Sache mit dem Konstrukt!" Schon im März 2016 hatte die Freiburger Ultra-Gruppierung Corrillo beim Duell in der zweiten Bundesliga ihren Unmut über den sächsischen Investorenklub geäußert.

RB Leipzig wird seit seiner Gründung immer wieder von gegnerischen Fans kritisiert. Den Sachsen wird unter anderem vorgeworfen, dass der Klub nur dank der Investitionen des Getränke-Milliardärs Dietrich Mateschitz so erfolgreich sei und letztlich nur als dessen Marketinginstrument diene. Dies könnte der Hintergrund des Freiburger Vetos gegen gemeinsam etikettierte Utensilien für das Finale, zum Beispiel Fan-Schals, sein. Der Freiburger Halbfinalgegner, der Hamburger SV, hatte laut Medienberichten den Leipzigern signalisiert, sein Klublogo im Falle eines Finaleinzugs zur Verfügung zu stellen.

© SZ vom 03.05.2022 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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