DFB-Pokal:Schalke und Dortmund siegen durch spätes Elfmeter-Dusel

1. FC Koeln v FC Schalke 04 - DFB Cup

Jubel nach dem Sieg im Elfmeterschießen: Der FC Schalke feiert in Köln.

(Foto: Bongarts/Getty Images)

Der FC Schalke 04 und der 1. FC Nürnberg haben sich im DFB-Pokal erst im Elfmeterschießen beim 1. FC Köln und bei Hansa Rostock durchgesetzt. Drittligist Rostock verlor am Mittwoch in der zweiten Runde mit 2:4 gegen den Erstliga-Aufsteiger aus Nürnberg, nach 120 Minuten stand es 2:2. Zweitliga-Spitzenreiter Köln verlor den Elfmeter-Krimi gegen Schalke mit 5:6, nach einem 1:1 in der Verlängerung. Auch Borussia Dortmund und Werder Bremen kamen weiter. Der BVB gewann sein Heimspiel gegen Union Berlin mit 3:2 durch einen Elfmeter-Treffer von Marco Reus kurz vor Ende der Verlängerung, die Bremer dagegen zogen durch ein 5:1 gegen den Regionalligisten Weiche Flensburg ungefährdet ins Achtelfinale am 5./6. Februar ein.

Doppeltes Elfmeter-Glück und der glänzende Torhüter Alexander Nübel haben den FC Schalke 04 vor einem überraschenden Pokal-Aus bewahrt. Die Kölner waren durch Jhon Córdoba in Führung gegangen (43.) und durften lange vom vierten Sieg im vierten Pokal-Heimspiel gegen die Gelsenkirchener träumen. Der für 17 Millionen Euro als Nachfolger von Anthony Modeste aus Mainz geholte Kolumbianer, der in der Abstiegs-Saison ohne Bundesliga-Tor geblieben war, hatte überraschend Torjäger Simon Terodde ersetzt.

Schalke fällt lange nichts ein - und hat dann Glück

Die Kölner, die es aus der zweiten Liga als Favorit gewohnt sind, das Spiel zu machen, versteckten sich auch gegen den Champions-League-Teilnehmer von Beginn an nicht. Die Rheinländer suchten aus der defensiven Ordnung heraus immer wieder den Weg nach vorne. Dominick Drexler hatte nach unfreiwilliger Vorarbeit von Schalkes Salif Sané die erste Chance der Partie, scheiterte jedoch an Alexander Nübel (20.). Der Schalker Keeper vertrat auch im Pokal wieder Kapitän Ralf Fährmann, der nach seiner Adduktorenverletzung noch nicht wieder ganz fit ist.

Die Gäste brauchten bis zur 25. Minute, ehe sie erstmals halbwegs gefährlich in die Nähe des Kölner Tores kamen. Amine Harits Schuss stellte FC-Torwart Timo Horn aber nicht vor Probleme. Gefährlicher waren da die Gastgeber: Marcel Risse scheiterte mit Freistößen einmal an Nübel (30.) und einmal am Außennetz (39.), ehe der FC kurz vor der Pause verdient in Führung ging. Drexler legte am Strafraum quer, Córdoba schoss und Sané fälschte den Ball unhaltbar für Nübel ins Tor ab.

Wer nun mit anrennenden Schalkern gerechnet hatte, sah sich getäuscht. S04 fiel in der Offensive wenig ein. Ein harmloser Kopfball von Naldo nach einer Ecke (58.), ein zu unplatzierter Freistoß des Brasilianers (69.), das war's bis zur Schlussphase. Dann zeigte Schiedsrichter Harm Osmers zu einer Zeit, als Schalke wegen einer Verletzung von Hamza Mendyl für einige Minuten nur zu zehnt spielte, nach einem Handspiel von Kölns Rafael Czichos auf den Elfmeterpunkt. Der eingewechselte Nabil Bentaleb verwandelte sicher und brachte sein Team in die Verlängerung. Dort gelang keiner Mannschaft der Lucky-Punch, sodass die besseren Nerven aus elf Metern die Entscheidung bringen mussten.

Dortmund jubelt mit B-Elf

Dortmund setzte seine Erfolgsserie mit einer B-Elf fort und erreichte zum achten Mal in Serie das Achtelfinale. Dank der Treffer von Christian Pulisic (40.), Maximilian Philipp (73.) und dem Elfmetertor von Reus (120.) blieb der BVB vor 72 732 Zuschauern im Signal Iduna Park auch ohne Glanz im 14. Pflichtspiel unter der Regie von Lucien Favre ungeschlagen. Dagegen mussten die Berliner trotz des zweimaligen Ausgleichs durch Joker Sebastian Polter (63./88.) die erste Saisonniederlage hinnehmen.

Werder hatte gegen den Viertligisten Flensburg wenig Mühe, obwohl die Gastgeber in Lübeck durch Ilidio Pastor Santos (27.) zwischenzeitlich zum 1:1 ausgeglichen hatten. Sturm-Oldie Claudio Pizarro (8.), Florian Kainz (38.) mit einem 20-Meter-Schuss, Davy Klaassen (44.) per Foulelfmeter und der eingewechselte Martin Harnik (76./81.) mit einem Doppelschlag trafen für den Favoriten.

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