DFB-Pokal:Reus verhindert Blamage

Greuther Fuerth v Borussia Dortmund - DFB Cup

Marco Reus vom BVB freut sich über sein Siegestor gegen Greuther Fuerth.

(Foto: Alexander Hassenstein/Getty Images)

Borussia Dortmund hat sich in die zweite Pokalrunde gezittert. Gegen den Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth mühte sich der BVB zu einem 2:1-Sieg nach Verlängerung. Erst in letzter Minute sorgte Marco Reus für die Entscheidung.

Axel Witsel und Marco Reus haben Borussia Dortmund beim Aufbruch in eine neue Ära vor einer Blamage bewahrt. Im ersten Pflichtspiel unter Trainer Lucien Favre sicherten der belgische Neuzugang und der deutsche Nationalspieler den Westfalen gegen den tapferen Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth den Einzug in die zweite Runde des DFB-Pokals. Beim 2:1 (1:1, 0:0) nach Verlängerung erzielte Witsel 30 Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit (90.+5) den Ausgleich. Kurz vor Ende der Verlängerung traf Reus (120., Foto) zum schmeichelhaften Sieg. Fürth war durch Sebastian Ernst in der 77. Minute in Führung gegangen, davor und danach hatte Torhüter Sascha Burchert mit zahlreichen starken Paraden die Fürther von der Überraschung träumen lassen.

Sechs Tage vor ihrer Auftaktbegegnung in der Bundesliga gegen RB Leipzig offenbarte sich dabei das größte Problem der neuformierten Dortmunder: Ohne echten Mittelstürmer fehlte die Durchschlagskraft im Angriff, wo sich in zentraler Position meist Marco Reus mühte. In Thomas Delaney, Abdou Diallo und Marius Wolf standen drei Dortmunder Neuzugänge in der Startformation, Witsel, mit Belgien WM-Dritter, kam erst in der 74. Minute, aber gerade noch rechtzeitig. Das Bemühen der Dortmunder Angreifer war groß, doch richtig zwingend waren sie nicht. Abgesehen von einer Dreifachchance, bei der Marcel Schmelzer, Reus und Mahmoud Dahoud den Ball aus kurzer Distanz nicht im Tor unterbrachten (8.), blieb Dortmund zunächst ungefährlich. Das lag auch am energischen Einsatz der Fürther, die auf ihren verletzten Abwehrchef und Kapitän Marco Caligiuri verzichten mussten.

Schwerer als der Ausfall von Caligiuri wog beim Kleeblatt die Abwesenheit von Trainer Damir Buric: Er fehlte wegen eines Trauerfalls in der Familie, vertreten wurde er durch Assistent Oliver Barth. Dieser sah jeweils zu Beginn der Halbzeiten auch mutige Angriffe seiner Mannschaft, so richtig gefährlich aber wurde es für das von Roman Bürki gehütete Tor nicht. Erstaunlicherweise verhielt sich der BVB nach dem Wechsel eher passiv, erst nach einem Pfostenschuss von Pulisic (60.) und der Einwechslung von Maximilian Philipp für Götze lief es wieder etwas besser. In der packenden Verlängerung vergab Fabian Reese die große Chance zum Fürther Sieg (113.)

Weiter im Wettbewerb sind auch der SC Freiburg und Hertha BSC, die am Montag ebenfalls mit viel Mühe weiterkamen. Von den 18 Bundesligisten sind nur Eintracht Frankfurt, der Titelverteidiger, und der VfB Stuttgart ausgeschieden. Freiburg setzte sich am Montag erst mit 5:3 im Elfmeterschießen bei Drittligist Energie Cottbus durch, nach 120 Minuten hatte es 2:2 (1:1, 0:0) gestanden. Dass die Breisgauer überhaupt die Verlängerung erreichten, hatten sie Mike Frantz zu verdanken; ihm war in der Nachspielzeit der 1:1-Ausgleich gelungen. Im Elfmeterschießen war dann der Cottbuser Tim Kruse der Unglückliche, der als Einziger verschoss. Auch Hertha BSC zog nur durch ein mühsam erkämpftes 2:1 beim Eintracht Braunschweig in die zweite Pokalrunde ein.

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