DFB-PokalInfantino fordert Strafen nach rassistischen Vorfällen

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Christopher Antwi-Adjei (mit Ball) wurde beim Spiel des FC Schalke 04 bei Lok Leipzig mutmaßlich von Leipziger Anhängern rassistisch beleidigt. Schiedsrichter Max Burda unterbrach die Partie daraufhin.
Christopher Antwi-Adjei (mit Ball) wurde beim Spiel des FC Schalke 04 bei Lok Leipzig mutmaßlich von Leipziger Anhängern rassistisch beleidigt. Schiedsrichter Max Burda unterbrach die Partie daraufhin. (Foto: Kroeger/RHR-Foto/Imago)
  • Bei DFB-Pokalspielen in Leipzig und Potsdam kam es zu rassistischen Vorfällen gegen Spieler, woraufhin FIFA-Präsident Infantino Strafen forderte und Unterstützung zusagte.
  • In Leipzig wurde Schalke-Spieler Antwi-Adjei rassistisch beleidigt, das Spiel kurz unterbrochen und der Spieler später ausgepfiffen. Er erstattete Anzeige, die Polizei ermittelt.
  • In Potsdam wurde ein Kaiserslautern-Spieler beleidigt, der Täter jedoch schnell ermittelt. Fans beider Lager reagierten mit "Nazis raus"-Rufen.
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Nach rassistischen Vorfällen bei DFB-Pokalspielen in Leipzig und Potsdam sichert der Weltverbandschef den betroffenen Spielern Unterstützung zu. Der Schalker Antwi-Adjei hat mittlerweile Anzeige erstattet.

Fifa-Präsident Gianni Infantino hat die Rassismus-Vorfälle bei DFB-Pokalspielen in Leipzig und Potsdam scharf verurteilt und den betroffenen Spielern Unterstützung zugesagt. „Ich wiederhole mich und werde dies weiterhin tun: Im Fußball gibt es keinen Platz für Rassismus oder jede andere Form der Diskriminierung“, sagte der Chef des Fußball-Weltverbands nach den Ereignissen am Sonntag.

Fifa-Präsident Gianni Infantino.
Fifa-Präsident Gianni Infantino. (Foto: Sven Hoppe/dpa)

Vom Deutschen Fußball-Bund wie der deutschen Polizei erwartet Infantino nun Aufklärung und eine Bestrafung der Täter: „Die Fifa, das Spielergremium und die gesamte Fußballgemeinde stehen fest an der Seite der von diesen Vorfällen Betroffenen – wir sind fest entschlossen, dafür zu sorgen, dass Spieler respektiert und geschützt werden und dass die Wettbewerbsorganisatoren sowie die Strafverfolgungsbehörden entsprechenden Maßnahmen treffen.“Bei der Partie von Lok Leipzig gegen den FC Schalke 04 hatte Christopher Antwi-Adjei dem Schiedsrichter eine rassistische Beleidigung von der Tribüne gegen ihn angezeigt. Schiedsrichter Max Burda unterbrach die Partie beim Stand von 0:0 für wenige Minuten. Antwi-Adjei berichtete nach dem Spiel, dass von der Tribüne „Scheiß-Nigger“ gerufen worden sein soll.Nach einem Hinweis durch den Stadionsprecher, dass diskriminierende Rufe zu unterlassen seien, wurde die Begegnung fortgesetzt. Der Schalke-Profi wurde bei Ballkontakten anschließend von vielen Leipziger Zuschauern ausgepfiffen. Antwi-Adjei hat mittlerweile Anzeige erstattet und die Polizei Ermittlungen aufgenommen. Lok Leipzig hatte zunächst berichtet, dass eine Beleidigung „nicht verifiziert“ wurde, sich mittlerweile aber bei dem Spieler und Schalke 04 entschuldigt. Gäste-Coach Miron Muslic kritisierte die Reaktion der Lok-Fans, die Antwi-Adjei auspfiffen, obwohl sie wussten, was geschehen war.Anders fiel die Reaktion von Fans im Potsdamer Karl-Liebknecht-Stadion nach einer Beleidigung eines Profis des 1. FC Kaiserslautern im Pokalspiel beim RSV Eintracht Stahnsdorf aus. Durch ein schnelles Eingreifen von Zuschauern und Sicherheitsdiensten konnte der Täter ermittelt werden. Beide Fanlager skandierten „Nazis raus“. Lauterns Trainer Torsten Lieberknecht sagte: „Irgendein Vollidiot ist immer dabei.“ Lieberknecht lobte aber auch das Eingreifen der Stahnsdorfer Fans: „Es ist nicht das Sinnbild, für das Stahnsdorf steht, und wie wir hier empfangen wurden.“

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