St. Pauli schreckt die Großen

DFB-Pokal, 1. Runde, Freitagsspiel:

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DFB-Pokal: Von Fliegern und Sitzern

1899 Hoffenheim steht als erste Mannschaft in der zweiten Runde des DFB-Pokals. Die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick gewann am Freitagabend das Duell der Fußball-Zweitligisten gegen den FC Augsburg mit 4:2 (2:2,1:1) nach Verlängerung.

Samstagsspiele:

Bayer Leverkusen und Energie Cottbus haben eine Woche vor dem Bundesligastart im DFB-Pokal böse Überraschungen erlebt. Das Duo scheiterte am Samstag schon in der ersten Runde.

Leverkusen musste sich bei Pokalschreck FC St. Pauli mit 0:1 (0:0) geschlagen geben. Cottbus ereilte wie im Vorjahr bei Rot-Weiss Essen das frühe Aus. Der Fußball-Regionalligist setzte sich in einem Elfmeterkrimi mit 6:5 gegen die Lausitzer durch. Nach der Verlängerung hatte es an der Essener Hafenstraße 2:2 (1:1, 0:0) gestanden.

RWE-Pokalheld war Torwart Daniel Masuch, der zwei Energie-Elfmeter parieren konnte. Bei St. Pauli war Fabian Boll (87. Minute) der Schütze des umjubelten Siegtreffers gegen enttäuschende Leverkusener.

Werder Bremen entging durch ein Tor von Neuzugang Boubacar Sanogo in der Schlussminute des Spiels bei Eintracht Braunschweig einer möglichen Pokal-Blamage. Beim 1:0 (0:0)-Erfolg der ersatzgeschwächten Hanseaten sah Nationalspieler Per Mertesacker wegen wiederholten Foulspiels die Gelb-Rote Karte.

Neben den Bremern schafften auch die Bundesligisten Borussia Dortmund, Hertha BSC, Hansa Rostock, VfB Stuttgart und Hannover 96 den Einzug in die nächste Runde. Dortmund siegte beim 1. FC Magdeburg mit 4:1 (2:1). Die Berliner Hertha behielt bei der SpVgg Unterhaching mit 3:0 (1:0) die Oberhand.

Hannover setzte sich mit 3:1 (3:0) bei Rot-Weiss Ahlen durch. Im Duell zweier Zweitligisten schaffte Borussia Mönchengladbach einen 1:0 (0:0)-Erfolg bei Aufsteiger VfL Osnabrück. Ligakonkurrent 1860 München setzte sich mit 3:0 (1:0) beim SC Verl durch. Antonio di Salvo (4. Minute/75./81.) erzielte dabei alle drei Treffer. Kickers Offenbach ließ sich beim 4:0 (1:0) von dem als Pokalschreck bekannten SV Sandhausen nicht überrumpeln.

UEFA-Cup-Teilnehmer Leverkusen tat sich im mit 14.908 Zuschauern nicht ganz ausverkauften Millerntor-Stadion über die gesamte Spielzeit schwer und schied völlig verdient aus. Ohne den chilenischen Neuzugang Arturo Vidal (Trainingsrückstand) und die angeschlagenen Paul Freier, Lukas Sinkiewicz, Sergej Barbarez sowie Carsten Ramelow trat die Werkself auf der Baustelle Millerntor an.

St. Pauli zeigte vor allem in der ersten Halbzeit den Kampfgeist der legendären Pokalspiele von vor zwei Jahren. Essen wiederholte seinen Coup aus dem Vorjahr. Beide Teams standen sich sogar zum dritten Mal in Serie in der ersten Pokalhauptrunde gegenüber. Vor 8429 Zuschauern erzielten Rafael Kazior (47. Minute) und Sercan Güvenisik (103.) die Treffer für RWE, für Cottbus trafen Francis Kioyo (9.) und Dimitar Rangelov (112.). Gäste-Spieler Stiven Rivic sah in der Schlussphase die Gelb-Rote Karte.

Borussia Dortmund erledigte mit Routine und Cleverness seine Pflichtaufgabe. In Magdeburg erzielten Ebi Smolarek (4.) sowie die Neuzugänge Diego Klimowicz (30., 90.+1) und Mladen Petric (75.) die BVB-Tore. Für den engagierten Gastgeber traf Stürmer Eric Agyemang zum zwischenzeitlichen 1:2 (43.). Malik Fathi (44.), Patrick Ebert (65.) und Marko Pantelic (82.) bescherten mit ihren Toren beim Sieg in Unterhaching ihrem neuen Trainer Lucien Favre den ersten Pflichtspielsieg für Hertha BSC.

Hannover 96 hatte gegen Ahlen keine Mühe. Vor 4667 Zuschauern sorgten Thomas Kleine (5.), Arnold Bruggink (11.) und Mike Hanke (44.) für die frühen Tore und den verdienten Sieg. Den Ehrentreffer der Ahlener erzielte Sebastian Schoof (62.).

Kaiserslautern siegt gegen Wilhelmshaven klar mit 4:0, Runström traf gleich zweimal, in der 36. und 73. Minute. Ein wahres Torfestival erlebten die Zuschauer im Städtchen Hasborn. Doch nicht wie gehofft der Oberligist durfte jubeln, sondern Hansa Rostock. Die Schützen zum 8:0: Rydlewicz (18.) / Kern (20.) / Cetkovic (31.) / Kern (43.) / Beinlich (45.) / Orestes (54.) / Hähnge (57.) / 0:8 Hähnge (70.) Als letzte Mannschaft des Samstags zog auch der VfB Stuttgart in die zweite Runde ein. Trotz zwei roten Karten gewann der Deutsche Meister durch zwei Elfmeter-Treffer von Roberto Hilbert.