RB Leipzig hat sich im DFB-Pokal ein Stück aus der Krise geschossen und ist ins Viertelfinale eingezogen. Die Mannschaft des zuletzt kritisierten Trainers Marco Rose setzte sich überraschend deutlich mit 3:0 (1:0) gegen Eintracht Frankfurt durch und schaffte damit den lang ersehnten Erfolg nach zuvor sechs Pflichtspielen ohne Sieg. Benjamin Sesko (31.) und Loïs Openda (50., 58.) erlösten die Leipziger, die dem dritten Pokalsieg der Klubgeschichte somit einen Schritt nähergekommen sind. Die Eintracht, die derzeit in der Bundesliga und in Europa Erfolge feiert, ging erstmals seit langer Zeit wieder als Verlierer vom Platz.
Vier Tage nach der höchsten Leipziger Heimpleite gegen den VfL Wolfsburg (1:5) in der Bundesliga war RB sichtlich um Wiedergutmachung bemüht und nahm das Geschehen von Beginn an in die Hand. Von Frankfurt war offensiv wenig zu sehen. RB-Kapitän Willi Orban (17.) versuchte es per Kopf, doch Eintracht-Keeper Kevin Trapp war zur Stelle. Wenig später traf Openda zur vermeintlichen Leipziger Führung, doch der VAR meldete sich. Der Treffer zählte aufgrund einer Abseitsposition nicht. Die Gastgeber ließen nicht nach – und Sesko belohnte die Offensivbemühungen.
Gleich nach der Halbzeitpause legte Leipzig nach. Antonio Nusa, der mit Tempo in den Strafraum eindrang, legte auf Openda ab und der Belgier erhöhte für die Gastgeber. Kurz darauf schlug der Stürmer erneut zu und rannte nach seinem zweiten Treffer auf Trainer Rose zu, der kurz darauf in einer Jubeltraube seiner Spieler verschwand. Trapp verhinderte gegen Henrichs (69.) einen noch größeren Rückstand.
Augsburg gewinnt erst im Elfmeterschießen
Bundesligist FC Augsburg hat sich ins erste Viertelfinale seit 2019 gezittert. Der FCA gewann bei Zweitligist Karlsruher SC mit 5:4 im Elfmeterschießen. Nach der regulären Spielzeit hatte es 2:2 gestanden. Samuel Essende (40.) hatte für die Führung der Augsburger gesorgt, Fabian Schleusener (54.) glich zwischendurch aus. In der Verlängerung ließ erst Kapitän Marvin Wanitzek (111.) den KSC träumen, doch Ruben Vargas (120.+3) glich noch aus. Im Elfmeterschießen hielt Keeper Finn Dahmen gegen Robin Heußer, Maximilian Bauer verwandelte entscheidend.
Später Elfmeter: Köln siegt in der Verlängerung
Der 1. FC Köln steht erstmals seit 14 Jahren wieder im Viertelfinale. Im einzigen Zweitliga-Duell dieser Runde gewann der Bundesliga-Absteiger 2:1 (1:1, 1:1) nach Verlängerung gegen Hertha BSC, das fast 100 Minuten lang in Unterzahl spielen musste. Dejan Ljubicic erlöste die lange glücklosen Kölner durch einen späten Foulelfmeter in der Nachspielzeit der Verlängerung.
Der Österreicher hatte zuvor ein sicher geglaubtes Tor vergeben, als er den Ball aus kürzester Distanz nicht ins leere Tor schieben konnte (100.). Herthas Deyovaisio Zeefuik hatte nach einer Tätlichkeit früh Rot (25. Minute) gesehen. Zuvor war Berlin durch Ibrahim Maza per Foulelfmeter (12.) in Führung gegangen. Nach der roten Karte glichen die Kölner durch ein Eigentor von Florian Niederlechner (30.) aus. Die Entscheidung fiel ganz spät.
Wolfsburg gewinnt Bundesliga-Duell
Auch dank eines Patzers von Nationalkeeper Oliver Baumann hat der VfL Wolfsburg das Viertelfinale erreicht. Vier Tage nach dem 5:1 bei RB Leipzig gewann das Team von Trainer Ralph Hasenhüttl gegen Ligakonkurrent TSG Hoffenheim mit 3:0 (0:0). In einem lange wenig hochklassigen Spiel erzielte Denis Vavro vor 13 909 Zuschauern in der Wolfsburger Arena die Führung (63.), TSG-Kapitän Baumann glitt der zentral geschossene Freistoß durch die Hände. Die eingewechselten Jonas Wind (67.) und Yannick Gerhardt (85.) besorgten die Entscheidung. Die Wölfe blieben damit auch im siebten Pflichtspiel in Serie ungeschlagen – und dürfen weiter vom zweiten Pokaltriumph nach 2015 träumen.