DFB-Pokal:Regensburger Überraschungscoup

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Eine Runde weiter: Die Jahn-Profis freuen sich mit ihrem Torschützen Florian Ballas (ganz rechts). (Foto: Sebastian Widmann/Getty Images)

Zweitliga-Aufsteiger SSV Jahn schießt den Bundesligisten Bochum aus dem Wettbewerb. Matchwinner ist Verteidiger Florian Ballas.

Von Stefan Galler

Zumindest die Abergläubischen unter den Anhängern des VfL Bochum werden nach diesem Spiel darüber sinnieren, ob Herbert Grönemeyer der richtige Glücksbringer für ihren Verein ist. Mit dem neuen Aufdruck „HG 4630 Bochum“ auf den Trikotärmeln, der an das 40. Jubiläum von Grönemeyers gleichnamigem Album erinnert, ist der Klub aus dem Ruhrgebiet am Sonntagnachmittag erstmals in einem Pflichtspiel angetreten. Und prompt flogen die Bochumer bei Jahn Regensburg als bislang einziger Bundesligist aus dem DFB-Pokal. Der Zweitliga-Neuling setzte sich mit 1:0 (0:0) durch und feierte den Coup überraschend unprätentiös. Eher zaghaft und gemessenen Schrittes setzten die Oberpfälzer zu einer Ehrenrunde mit nur kleinem Radius an.

Dabei spült der Sieg nicht nur Geld in die Kasse, er zeigt auch, dass sie beim SSV Jahn auf einem guten Weg sind. Wie beim 1:0 gegen Mitaufsteiger SSV Ulm vor einer Woche in der Liga hielt die Abwehr selbst gegen starke Angreifer wie Philipp Hofmann oder den aus Monaco zum VfL geholten Myron Boadu. Manchmal war auch der Jahn-Keeper gefragt, etwa als der frühere Löwe Maxi Wittek mit einem 25-Meter-Kracher Felix Gebhardt zu einer Glanzparade nötigte (35.). Oder als ihn Felix Passlack mit einer abgerutschten Flanke beinahe überrascht hätte (48.).

Vorne setzte der Jahn immer wieder Nadelstiche. Vor allem in der stärksten Phase der Regensburger Mitte der zweiten Halbzeit. Da traf zunächst Kai Pröger mit einem von VfL-Torwart Patrick Drewes noch minimal abgelenkten Ball den Pfosten (60.), dann verdaddelte Dominik Kother eine gute Konterchance (69.), holte aber wenigstens eine Ecke heraus. Und die nutzte der aufgerückte Verteidiger Florian Ballas mit einem fulminanten Schuss zur Entscheidung zugunsten der Gastgeber (70.).

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