DFB-Pokal:Hannover blamiert sich, Bremen darf jubeln

VfR Aalen - Hannover 96

Hannovers Joselu: Letzter Auftritt im DFB-Pokal

(Foto: dpa)
  • Zweitligist VfR Aalen ärgert Hannover 96 im DFB-Pokal und erreicht durch ein 2:0-Sieg die dritte Runde.
  • Viktor Skripnik feiert als Trainer von Werder Bremen einen gelungenen Einstand und siegt in Chemnitz 2:0.
  • Hertha BSC muss gegen Arminia Bielefeld ins Elfmeterschießen - und verliert.
  • Alle Ergebnisse im Überblick

Hannover verliert überraschend in Aalen

Drei Tage nach dem Coup in Dortmund hat sich Hannover 96 im DFB-Pokal blamiert und ist mit 0:2 (0:1) beim VfR Aalen ausgeschieden. Beim Tabellen-Vorletzten der 2. Liga verpasste der Fußball-Bundesligist aus Niedersachsen am Dienstagabend vor nur 5448 Zuschauern zum siebten Mal in den vergangenen acht Jahren den Einzug ins Pokal-Achtelfinale. Aalen dagegen steht dank eines Eigentors von Ceyhun Gülselam (24. Minute) und dem Treffer von Michael Klauß (59.) zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte in der Runde der letzten 16 Mannschaften.

Hertha BSC scheitert im Elfmeterschießen

Hertha BSC hat sich im DFB-Pokal erneut kräftig blamiert und muss den Traum vom Finale zu Hause wieder einmal frühzeitig begraben. Die Berliner verloren am Dienstag beim Drittliga-Spitzenreiter Arminia Bielefeld mit 2:4 im Elfmeterschießen und schieden damit zum dritten Mal in Serie gegen einen unterklassigen Verein aus. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Die hochverschuldeten Ostwestfalen haben damit erstmals seit sieben Jahren wieder den Achtelfinal-Einzug geschafft und können die Finanzspritze in Höhe von 527 000 Euro für das Weiterkommen gut gebrauchen.

Vor 23 098 Zuschauern war der Bielefelder Torhüter Alexander Schwolow mit zwei parierten Schüssen gegen Julian Schieber und Sandro Wagner der Matchwinner. Den entscheidenden Elfmeter verwandelte Marc Lorenz zur Überraschung. Damit wartet die Hertha seit 2011 auf einen Achtelfinal-Einzug im Pokal, in den vergangenen beiden Jahren hatte es Niederlagen gegen den 1. FC Kaiserslautern und Wormatia Worms gegeben.

Werder siegt bei Skripnik-Debüt

Viktor Sripnik hat Werder Bremen bei seinem Debüt als Cheftrainer erstmals seit fünf Jahren ins Achtelfinale des DFB-Pokals geführt. Drei Tage nach der Trennung von Robin Dutt feierte das sieglose Bundesliga-Schlusslicht mit dem verdienten 2:0 (1:0) beim Drittligisten Chemnitzer FC den zweiten Pflichtspiel-Erfolg der Saison. Fin Bartels (31.) hatte die Hanseaten vor 10 161 Zuschauern vor der Halbzeit in Führung geschossen, bevor Franco Di Santo (49.) für die Vorentscheidung sorgte.

Horn sichert Köln die nächste Runde

Der 1. FC Köln hat dank Timo Horn eine Pleite im DFB-Pokal gerade noch abgewendet und nach dem guten Bundesliga-Start das nächste Zwischenziel erreicht. Der Keeper sicherte der Mannschaft von Trainer Peter Stöger beim 4:1 im Elfmeterschießen beim Drittligisten MSV Duisburg mit zwei Paraden den Einzug ins Achtelfinale. Nach 120 Minuten hatte es 0:0 gestanden. Der finanziell angeschlagene MSV, der die Kölner schon dreimal im Pokal ausgeschaltet hatte, verpasste dagegen trotz einer tapferen Vorstellung die Sensation und eine dringend benötigte Finanzspritze in Höhe von 527 000 Euro für ein mögliches Weiterkommen.

Matthias Lehmann, Kevin Vogt, Kevin Wimmer und Adam Matuschyk schossen im erstmals seit März 2011 mit 30 600 Zuschauern ausverkauften MSV-Stadion im Elfmeterschießen den Kölner Sieg heraus. Damit krönte der Bundesliga-Zehnte seinen goldenen Oktober mit dem dritten Sieg innerhalb von elf Tagen. Dabei musste der FC die Schlussphase in Unterzahl agieren, nachdem Slawomir Peszko wegen eines dummen Fouls die Rote Karte erhalten hatte (71.).

Bejamin Pintol lässt Offenbach jubeln

Kickers Offenbach hat wieder zugeschlagen. Der Traditionsklub aus der Fußball-Regionalliga Südwest gewann am Dienstagabend mit 1:0 (0:0) gegen den Zweitligisten Karlsruher SC und zog dadurch wie schon in den Jahren 2010 und 2012 ins Achtelfinale des DFB-Pokals ein. 16 106 Zuschauer auf dem Bieberer Berg feierten euphorisch den Siegtreffer von Benjamin Pintol in der 62. Minute. Der Erfolg des Viertligisten war völlig verdient, da der OFC mit großem Einsatz und hervorragend organisiert spielte, während der KSC enttäuschte.

Fürth ist früh am Ende

Der 1. FC Kaiserslautern setzt seine Erfolgsgeschichte im DFB-Pokal fort. Die Pfälzer erreichten durch ein 2:0 (2:0) im Zweitliga-Duell gegen die SpVgg Greuther Fürth das Achtelfinale und dürfen von weiteren Großtaten träumen, nachdem sie in der vergangenen Saison bis ins Halbfinale gegen den späteren Pokalsieger Bayern München vorgestoßen waren. Beide Treffer für den FCK, der in der Meisterschaft am sechsten Spieltag 1:2 bei den Franken verloren hatte, erzielte der starke Philipp Hofmann (12., 23.).

Dresden feiert spätes Glück

Dank Top-Torjäger Justin Eilers ist Fußball-Drittligist SG Dynamo Dresden erstmals seit 1994 wieder ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Der 26-Jährige, der tags zuvor nach einem Hexenschuss fit gespritzt worden war, sicherte am Dienstagabend mit seinem Doppelpack (61./94.) den 2:1 (0:0)-Zweitrundensieg nach Verlängerung gegen Zweitligist VfL Bochum. Vor 28 053 Zuschauern brachte Simon Terodde (53. Minute) den Favoriten zwar in Front. Doch Eilers drehte die Partie und sicherten den im Vorjahr wegen der Fan-Randale aus dem Pokal-Wettbewerb ausgeschlossenen Sachsen weitere Einnahmen. Zuvor hatte Dresden bereits Champions-League-Starter FC Schalke 04 aus dem Pokal geworfen.

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