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DFB-Pokal:Erfüllte Erwartungen

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Auch im DFB-Pokal ist für Borussia Dortmund nichts zu holen: Nach einer spannenden Partie mit zwei in der Schlussphase verschossenen Elfmetern müssen sich die Westfalen Hannover 96 knapp geschlagen geben. Derweil musste Bremen nachsitzen.

Erstmals seit seinem DFB-Pokalsieg 1992 hat Fußball-Bundesligist Hannover 96 wieder das Viertelfinale des Wettbewerbs erreicht. Die Niedersachsen setzten sich in der Runde der letzten 16 vor heimischem Publikum 1:0 (0:0) gegen Borussia Dortmund durch. Während Hannover somit weiter von seinem ersten Titel seit gut zwölf Jahren träumen kann, erlebte der sportlich und finanziell angeschlagene BVB einen weiteren Rückschlag im Kampf um den Einzug ins internationale Geschäft.

Nach dem Pokal-Aus bleibt den Westfalen nur die Qualifikation über die Liga, in der sie derzeit mit sechs Punkten Rückstand auf einen Uefa-Cup-Rang Platz zwölf belegen. Silvio Schröter sorgte in der 59. Minute für die Entscheidung. In einer so hektischen wie kuriosen Schlussphase verpasste neun Minuten vor dem Abpfiff Thomas Christiansen die Chance, vorzeitig für die Entscheidung zu sorgen.

Der Däne mit spanischem Pass schoss einen Foulelfmeter über das Tor. Für den BVB vergab Ewerthon drei Minuten später die Chance zum Ausgleich. Auch er vergab einen Strafstoß und schoss neben das Tor. Aufgrund des großen Zuschauerandrangs konnte die Partie erst mit 18-minütiger Verspätung angepfiffen werden. 38764 Fans wollten die Begegnung sehen und stellten damit einen Besucherrekord für das neue Stadion auf. Die bisherige Bestmarke (34313) war vor drei Wochen beim 3:0 gegen den VfL Wolfsburg aufgestellt worden.

Mehr Mühe als erwartet hatte Meister Bremen mit den Gästen aus Trier. Nachdem in der Nachspielzeit der ersten Hälfte der Verlängerung der Däne Daniel Jensen mit seinem zweiten Treffer des Spiels zum 2:1 die Gastgeber wieder auf die Siegerstraße geführt hatte, machte der eingewechselte Kroate Ivan Klasnic mit dem Schlusspfiff das Weiterkommen endgültig perfekt. Vor 17.462 Zuschauern hatte Jensen zuvor für die frühe Führung (5.) gesorgt, bevor Antun Labak (57.) der Ausgleich für Trier gelang.

Bielefeld hat im 34. Anlauf erstmals das Viertelfinale erreicht. Während der Bundesliga-Neunte im achten Versuch erstmals das Achtelfinale überstand, verpassten die Badener den ersten Einzug in die Runde der besten Acht seit 1997.

Ervin Skela hatte den Erstliga-Aufsteiger mit seinem ersten Pflichtspieltor seit fast drei Monaten bereits in der vierten Minute in Führung gebracht. Detlev Dammeier (50., Foulelfmeter), Torjäger Delron Buckley (55.) mit seinem elften Treffer im 15. Pflichtspiel der Saison und erneut Skela (72.) sorgten nach der Pause für klare Verhältnisse.

Im Duell der Drittligisten setzte sich die Amateur-Auswahl des deutschen Rekordmeisters aus München insgesamt verdient gegen den ehemaligen deutschen Meister aus Braunschweig durch. Vor rund 3500 Zuschauern im Stadion an der Grünwalder Straße kamen die Gastgeber durch die herausragenden Paulo Guerrero (53./58.) und Borut Semler (63.) zum Erfolg. Die Gegentreffer erzielten Patrick Bick (70.) und Daniel Graf (74.). Die "kleinen" Bayern stehen damit zum zweiten Mal nach der Saison 1994/95 in der Runde der letzten Acht.

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