DFB-Pokal:Drittligist Lotte kickt Bremen aus dem Pokal

Sportfreunde Lotte v SV Werder Bremen - DFB Cup

Matthias Rahn wird für seinen Treffer zum 1:0 gegen Bremen von seinen Mannschaftskameraden gefeiert.

(Foto: Bongarts/Getty Images)
  • Große Überraschung im DFB-Pokal: Der Drittligist Sportfreunde Lotte wirft Werder Bremen mit einem 2:1-Sieg in der ersten Runde raus.
  • Frankfurt, Mainz, Hertha und Ingolstadt müssen ins Elfmeterschießen.
  • Die Bundesligisten aus Leverkusen, Darmstadt und Hoffenheim erledigen ihre Pflichtaufgaben mehr oder weniger souverän.
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Fußball-Bundesligist Werder Bremen ist erneut in der ersten Runde des DFB-Pokals gescheitert. Die Mannschaft von Trainer Viktor Skripnik unterlag verdient beim Drittliga-Aufsteiger Sportfreunde Lotte mit 1:2 (1:1). Matthias Rahn (8. Minute) und Andre Dej (54.) besiegelten vor der Lotter Rekordkulisse von 10 059 Zuschauern im ausverkauften Frimo-Stadion das Aus der Norddeutschen. Zlatko Junuzovic (45.) hatte zwischenzeitlich den Ausgleich erzielt.

Während Bremen seit 2011 bereits zum vierten Mal zum Pokalauftakt scheiterte, zog Lotte zum ersten Mal in der Klubgeschichte in die zweite Runde ein. In der Schlussphase (82.) sah der Bremer Fin Bartels nach einer Tätlichkeit die Rote Karte. Skripnik musste auf Torjäger Claudio Pizarro (Faserriss) verzichten und bot in den Innenverteidigern Lamine Sané und Niklas Moisander sowie Max Kruse und Stürmer Lennart Thy gleich vier Neue auf - eingespielt wirkte die Mannschaft jedoch zu keiner Minute. Am kommenden Freitag muss Bremen zum Bundesliga-Auftakt beim FC Bayern München antreten.

Meier feiert 7:0 zum Einstand in Darmstadt

Bundensligist SV Darmstadt 98 hat ohne Mühe die zweite Runde erreicht. Die Mannschaft des neuen Trainers Norbert Meier gewann beim Fünftligisten Bremer SV mit 7:0 (4:0). Antonio-Mirko Colak (18. Minute/45.+1/58.), Sebastian Kmiec (22.) per Eigentor, Marcel Heller (39.), Jerome Gondorf (56.) und Sven Schipplock (87.) trafen für die Lilien. Einziger Wermutstropfen für die Gäste war die verletzungsbedingte Auswechslung von Kapitän Aytac Sulu (31.).

Bayer Leverkusen setzte sich mit Hängen und Würgen 2:1 (1:0) beim pfälzischen Fünftligisten SC Hauenstein durch.Javier "Chicharito" Hernandez (39.) und Karim Belaarabi (68.) trafen für Bayer. Das Ehrentor für den DFB-Pokal-Debütanten, der bis zum Ende der vergangenen Saison vom 1990er-Weltmeister Jürgen Kohler trainiert wurde, schoss Angelo Srzentic (81).

Auch 1899 Hoffenheim ist eine Runde weiter. Das Team von Trainer Julian Nagelsmann gewann beim niedersächsischen Viertligisten 1. FC Germania Egestorf/Langreder souverän 6:0 (4:0). Matchwinner vor 2500 Zuschauern war Andrej Kramaric mit einem Dreierpack (18. Minute/32./79.). Zudem trafen Sebastian Rudy (21.), Mark Uth (43.) und Sandro Wagner (90.).Uth verschoss zudem noch einen Foulelfmeter. Beide Teams beendeten das Spiel zu zehnt. Germanias Mirko Dismer sah wegen wiederholten Foulspiels in der 60. Minute Gelb-Rot, Hoffenheims Pavel Kaderabek zwölf Minuten später.

Mainz und Frankfurt müssen durchs Elfmeterschießen

Der FSV Mainz 05 hat nur mit großer Mühe und Glück vom Punkt einen Erstrunden-K.o. verhindert. Beim Regionallisten SpVgg Unterhaching kämpfte sich der Europacup-Starter in einem dramatischen Match zu einem 4:2 nach Elfmeterschießen. Nach 120 Minuten hatte es 3:3 (3:3, 1:1) gestanden. Gegen den Pokal-Schreck der Vorsaison waren drei Klassen Unterschied kaum zu merken. Erst bei den Penaltys blieben die Gäste ohne Makel: José Rodriguez verwandelte den entscheidenden Schuss.

Und auch Eintracht Frankfurt hat in einem von Krawallen überschatteten Spiel beim 1. FC Magdeburg die erste Runde nur mit viel Mühe überstanden. Die Mannschaft von Trainer Niko Kovac gewann beim Drittligisten im Elfmeterschießen mit 4:3 (1:1, 1:0). Eintracht-Keeper Lukas Hradecky wehrte drei Versuche ab, Zugang Guillermo Varela verwandelte schließlich den entscheidenden Elfmeter.

Ähnlich erging es den Bundesligisten Hertha BSC und Ingolstadt. Berlin gewann mit 5:3 im Elfmeterschießen beim Drittliga-Aufsteiger Jahn Regensburg. Nach 120 Minuten hatte es 1:1 (1:1, 0:0) gestanden. Torhüter Rune Jarstein hielt am Ende den Versuch von Marcel Hofrath und wendete eine Blamage des Hauptstadtklubs ab, der zuletzt vor vier Jahren an der Auftakthürde gescheitert war.Alexander Nandzik (51.) brachte Regensburg in Führung, Mitchell Weiser (84.) gelang kurz vor Ende der regulären Spielzeit der Ausgleich. Die Verlängerung blieb anschließend torlos.

Der FC Ingolstadt setzte sich beim Zweitligisten Erzgebirge Aue ebenfalls im Elfmeterschießen mit 8:7 durch. Trainer Markus Kauczinski entging bei seinem Debüt daher nur knapp einer Blamage.

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