DFB-Pokal:Erste Überraschung: Bochum scheitert in Regensburg

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Ein Pokaltag zum Vergessen: Bochums Moritz Broschinski echauffiert sich. (Foto: Sebastian Widmann/Getty Images)

Der Bundesligist verliert 0:1 beim Zweitliga-Aufsteiger. Auch Düsseldorf ist raus, Köln braucht die Verlängerung, Nürnberg sogar das Elfmeterschießen. Ganz souverän dagegen: der HSV.

Der VfL Bochum hat unter seinem neuen Trainer Peter Zeidler einen Fehlstart hingelegt und ist als erster Bundesligist bereits an der DFB-Pokal-Auftakthürde gescheitert. Beim Zweitliga-Aufsteiger Jahn Regensburg verlor der VfL mit 0:1 (0:0) und verpasste wie schon im Vorjahr den Einzug in die zweite Runde. Damals hatte es das Aus gegen Arminia Bielefeld gegeben. Florian Ballas (70.) besiegelte am Sonntag die Niederlage für den VfL, der vor allem in der zweiten Halbzeit zu selten Gefahr ausstrahlen konnte und sich nun voll auf die Liga konzentrieren muss.

Auch Drittligist Dynamo Dresden hat für eine Überraschung gesorgt und Fortuna Düsseldorf aus dem Wettbewerb geschossen. Die Dresdner gewannen verdient 2:0 (1:0). Christoph Daferner, noch in der Rückrunde der vergangenen Saison für Fortuna aktiv, hatte die Dresdner nach 17 Minuten in Führung gebracht. Vor 29.660 Zuschauern traf Robin Meißner (69.) zur Vorentscheidung.

Köln darf sich erst spät in der Verlängerung freuen

Bundesliga-Absteiger 1. FC Köln zog durch den ersten Pflichtspielsieg in dieser Saison in die zweite Runde ein. Das Team von Trainer Gerhard Struber mühte sich nach zwei vergeblichen Anläufen in der Liga zu einem 3:2 (2:0, 2:2)-Sieg in der Verlängerung beim SV Sandhausen. Den entscheidenden Treffer erzielte Mathias Olesen in der 116. Minute. Zuvor hatten Abwehrspieler Julian Pauli (20.) und Linton Maina (34.) die Domstädter in Führung gebracht.

Drittligist Sandhausen gelang durch einen von Besar Halimi verwandelten Handelfmeter der Anschlusstreffer und in der sechsten Minute der Nachspielzeit glich Richard Meier aus. Die Verlängerung verlief dann ausgeglichen - mit Chancen auf beiden Seiten: SVS-Kapitän Jakob Lewald köpfte über das verwaiste Tor (114.) und auf der Gegenseite schlenzte Rasmus Carstensen den Ball an die Latte (112.). Olesen sorgte für die späte Erlösung.

HSV gewinnt souverän – auch andere Zweitligisten sind weiter

Der Hamburger SV hat dagegen locker die zweite Runde erreicht. Der Zweitligist gewann beim Regionalligisten SV Meppen mit 7:1 (2:0). Vor 12 959 Zuschauern in der ausverkauften Hänsch-Arena machten Immanuel Pherai (17. Minute) und Miro Muheim (31.) mit ihren Treffern schon vor der Pause alles klar. Nach dem Seitenwechsel schraubten der erst kurz zuvor eingewechselte Davie Selke (56.), erneut Pherai (59.), Fabio Baldé (71.), ein Eigentor von Tim Möller (80.) und Robert Glatzel (89.) das Ergebnis in die Höhe. Daniel Haritonov gelang in der Schlussminute der Ehrentreffer für die Gastgeber.

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Auch Hertha BSC hat die zweite Runde souverän erreicht. Bei Hansa Rostock kamen die Berliner in einer umkämpften Begegnung zu einem 5:1 (1:0)-Erfolg. Im Rostocker Ostseestadion hatte Derry Scherhant den klassenhöheren Favoriten mit 1:0 in Führung gebracht (38.). Albin Berisha erzielte gleich nach dem Seitenwechsel den Ausgleich (46.), ehe Ibrahim Maza (66.), Marten Winkler (75.) und Florian Niederlechner (85. und 88.) das Ergebnis höher gestalteten.

Die SV Elversberg ist ebenfalls problemlos weiter. Beim VfV 06 Hildesheim aus der fünftklassigen Oberliga Niedersachsen gewannen die Saarländer mit 7:0 (3:0). Luca Schnellbacher (17. Minute), Robin Fellhauer (32.) und ein Eigentor von Yannik Schulze (43.) sicherten dem Zweitligisten eine klare Pausenführung. In der zweiten Halbzeit trafen auch noch Paul Stock (51.), Frederik Schmahl (62.), Carlo Sickinger (77.) und Joseph Boyamba (78.) für Elversberg.

Ähnlich souverän präsentierte sich der SC Paderborn, der den Regionalligisten Bremer SV mit 4:0 (1:0) bezwang. Adriano Grimaldi köpfte das einzige Tor vor der Pause (21.). Der 19 Jahre alte Santiago Castaneda (51.) nach einer Ecke, Routinier Sven Michel (52.) mit einem Distanzschuss und erneut Grimaldi (58.) sorgten nach dem Seitenwechsel für die Entscheidung.

Bundesliga-Absteiger Darmstadt 98 vermied einen Fehlstart in die neue Spielzeit. Nach zwei Niederlagen aus zwei Ligaspielen gewannen die Lilien am Sonntag beim Regionalligisten Teutonia Ottensen mit 3:1 (2:0) und zogen in die zweite Pokalrunde ein. Kai Klefisch (19.), Fabian Nürnberger (28., Foulelfmeter) und Oscar Vilhelmsson (62.) sorgten im Millerntor-Stadion von Bundesliga-Aufsteiger FC St. Pauli für den Einzug in die zweite Runde. Christian Stark (49.) traf für Ottensen.

Augsburg dreht Spiel – Nürnberg gewinnt erst im Elfmeterschießen

Der FC Augsburg lag bereits nach vier Minuten bei Viktoria Berlin aus der Regionalliga Nord-Ost in Rückstand – Aidan Liu hatte nach einem Eckball getroffen. Elvis Rexhbecaj (33.), Sommertransfer Samuel Essende (53.), der eingewechselte Niklas Dorsch (87.) und Phillip Tietz (90.+2) brachten dem Favoriten aber noch den Sieg, der etwas zu hoch ausfiel. Damit vermied der FCA eine Erstrunden-Blamage wie in der Vorsaison in Unterhaching.

Dank Christian Mathania warf der 1. FC Nürnberg und sein neuer Trainer Miroslav Klose den letztjährigen DFB-Pokalschreck 1. FC Saarbrücken gleich in der ersten Runde aus dem Wettbewerb. Der Club brauchte dafür beim Drittligisten allerdings das Elfmeterschießen, das er mit 5:3 nach einem 1:1 nach Verlängerung gewann. Der eigentliche Ersatzkeeper Mathenia hielt den entscheidenden Schuss von Saarbrückens Kapitän Manuel Zeitz, der einst für den FCN auflief.

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