Eintracht Frankfurt ist trotz 75-minütiger Unterzahl gegen Borussia Mönchengladbach ins Achtelfinale des DFB-Pokals eingezogen. Nach einer roten Karte für Arthur Theate in der 15. Minute gewann die Eintracht im Duell der Fußball-Bundesligisten zu Hause mit 2:1 (1:0). Die Gladbacher müssen sich vorwerfen lassen, die lange Überzahl nicht ausgenutzt zu haben.
Die Gastgeber waren kurz vor der Pause durch Stürmer Hugo Ekitiké in Führung (45.+2) gegangen. Zu Beginn der zweiten Hälfte glich Innenverteidiger Ko Itakura (47.) für die Borussia aus. Der eingewechselte Omar Marmoush sorgte für den Siegtreffer (70.).Die Frankfurter konnten somit auch den berechtigten Platzverweis für Theate wegschütteln. Bei einem Angriff der Gladbacher war der Abwehrmann ausgerutscht und hatte als letzter Feldspieler den Ball mit der Hand gespielt.
Über seinen Jubel sagte Marmoush beim Sender Sky: „Ich schaue eigentlich keine Horrorfilme. Aber die Maske lag in der Kabine. Dann habe ich gesagt: Ich nehme das mit. Es hat Spaß gemacht, auch mit zehn Mann auf dem Platz haben wir sehr gut gearbeitet.“ Gladbachs Kapitän Julian Weigl hingegen haderte: „Wir müssen uns ankreiden, dass wir sehr konteranfällig waren. Das darf in Überzahl nicht passieren. Das ist zu wenig gewesen, unter dem Strich müssen wir das Spiel hier heute ziehen.“
Heidenheims spätes 2:2 in Berlin zählt nicht
Der 1. FC Heidenheim hat bei Hertha BSC einen Pokalabend zum Vergessen erlebt. Der favorisierte Fußball-Bundesligist verlor beim Hauptstadt-Club mit 1:2 (0:1) und verpasste wie in der Vorsaison den Einzug ins Achtelfinale. Die Berliner hingegen bestätigten ihren positiven Eindruck aus der Liga und feierten im dritten Pokal-Duell mit den Ostbadenern den dritten Sieg.

4:0 im DFB-Pokal:Der FC Bayern besiegt seinen Zweitrundenfluch
Gegen Kiel, Gladbach und Saarbrücken war in den vergangenen Jahren Schluss, doch der 4:0-Sieg gegen Mainz ist nie in Gefahr. Die technische Überlegenheit der Münchner ist in manchen Situationen frappierend, Jamal Musiala überragt.
Vor rund 44.135 Zuschauern im Olympiastadion erzielten Derry Scherhant (16. Minute) und Michael Cuisance (74.) die Tore für den Zweitligisten. Heidenheim kam durch Stefan Schimmer (89.) nur noch zum Anschlusstreffer. Der vermeintliche, ganz späte Ausgleich durch Paul Wanner (90.+5) zählte nicht. Das Schiedsrichterteam, das in der zweiten Pokalrunde ohne Videoschiedsrichter auskommen muss, sah ein Foul in der Entstehung des Treffers. Allerdings zeigte der Linienrichter das Vergehen erst nach dem Tor an.
Hertha träumt seit Jahrzehnten von einem Finale in der eigenen Arena. Im Vorjahr verpassten die Blau-Weißen eine Riesenchance und schieden im Viertelfinale aus. Heidenheim kam seit der Saison 2018/19 im Pokal nicht mehr über die zweite Runde hinaus.
Freiburg schlägt den HSV, Bremen gewinnt in Paderborn
Einen wichtigen Schritt in Richtung Endspiel in Berlin machte auch der SC Freiburg und entschied das Spiel gegen den Zweitligisten Hamburger SV mit 2:1 (2:0) für sich. Ebenfalls in die Runde der verbleibenden 16 Teams einreihen durfte sich Werder Bremen nach einem 1:0 (1:0) beim Zweitligisten SC Paderborn.
Bielefeld überrascht gegen Union
Arminia Bielefeld hat den 1. FC Union Berlin aus dem DFB-Pokal geworfen und den Traum der Köpenicker vom Heimfinale in der Hauptstadt schon früh zerstört. Der Bundesligist unterlag beim Drittligisten in der zweiten Runde mit 0:2 (0:1). Die in dieser Saison sonst so stabile Mannschaft von Trainer Bo Svensson präsentierte sich defensiv überraschend anfällig und hatte vorne kein Glück. Vor 26.117 Zuschauern auf der ausverkauften Alm erzielten Marius Wörl in der 12. Minute und André Becker (71.) die Tore für den Außenseiter, dessen Fans eine große Pokalparty feierten.
„Die Mannschaft hat unfassbar gefightet. Es war ein perfekter Pokalabend, der uns extrem guttut“, sagte Bielefelds Sport-Geschäftsführer Michael Mutzel bei Sky: „Wir freuen uns extrem über den Sieg.“