DFB: Nach dem WM-Aus:Silvia Neid bleibt Bundestrainerin

Eigentlich hatte sich Silvia Neid Zeit erbeten, um das frühe WM-Aus zu verkraften. Nun ging alles ganz schnell: Neid erfüllt ihren Vertrag als deutsche Bundestrainerin doch. Den Ausschlag gab ein Gespräch in der DFB-Zentrale.

Erst kürzlich sagte Silvia Neid, sie wolle sich Zeit lassen: Sich zurückziehen, in den Alltag finden, das frühe WM-Aus verarbeiten. Und erst später entscheiden, ob der Job der Bundestrainerin noch der Richtige für sie ist.

Germany Press Conference - FIFA Women's World Cup 2011

Bleibt trotz des Viertelfinal-Aus bei der WM Bundestrainerin: Silvia Neid.

(Foto: Getty Images)

Nun jedoch ging alles ganz schnell: Wie der Deutsche Fußball-Bund am Mittwochabend mitteilte, bleibt Silvia Neid Trainerin der deutschen Frauen-Nationalmannschaft.

"Es ist eine gute Entscheidung für den Frauenfußball, dass Silvia Neid ihre Arbeit als Bundestrainerin fortsetzt und wir sind sicher, dass sie mit hoher Motivation das nächste große Ziel, die EM 2013 in Schweden, angehen wird", erklärte DFB-Generalsekretär Wolfgang Niersbach.

Nach dem Viertelfinal-Aus bei der Heim-WM gegen Japan hatte Neid betont offen gelassen, ob sie ihren bis 2016 laufenden Vertrag erfüllen werde. Nach einem Gespräch mit Niersbach und DFB-Präsident Theo Zwanziger entschied sich Neid nun schneller als gedacht, auch in Zukunft die deutsche Frauen-Nationalmannschaft zu trainieren.

"Nach dem auch für mich enttäuschenden Ausscheiden bei der WM brauchte ich ein paar Tage zum Nachdenken", hieß es in einer vom DFB verbreiteten Mitteilung. "Der große Zuspruch meiner Mannschaft und das Vertrauen", das ihr Zwanziger und Niersbach noch einmal persönlich ausgesprochen hätten, seien "der entscheidende Antrieb weiterzumachen", sagte Neid.

Bei der Weltmeisterschaft war die DFB-Elf am vergangenen Samstag nach einer 0:1-Niederlage gegen Japan überraschend schon im Viertelfinale gescheitert. Noch am Mittwoch hatte Neid in einem Interview der Süddeutschen Zeitung angekündigt, vor einer Entscheidung über ihre Zukunft "die WM erst zu Ende" bringen zu wollen.

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