MeinungWM 2006:Der Prozess steuert auf ein kurios anmutendes Finale zu

Kommentar von Johannes Aumüller

Lesezeit: 3 Min.

DFB-Präsidenten: Bernd Neuendorf, links, der aktuelle, und Theo Zwanziger, der ehemalige.
DFB-Präsidenten: Bernd Neuendorf, links, der aktuelle, und Theo Zwanziger, der ehemalige. (Foto: Imago (3); Collage SZ)

Eine Ehrung für Beckenbauer, eine Ausstellung für Netzer und eine Klage gegen Ex-Präsident Zwanziger: Der DFB verhält sich auch im zehnten Jahr der WM-2006-Affäre fragwürdig – und qualifiziert sich, bald der letzte Verbliebene im Frankfurter Steuerprozess zu sein.

Das Verfahren um die Millionen-Schiebereien vor der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 hat schon allerlei kuriose Wendungen genommen, aber nun steuert es auf einen bemerkenswerten prozessualen Höhepunkt zu. Denn am nächsten Sitzungstag Ende April dürfte es dazu kommen, dass es gar keinen Angeklagten mehr gibt – und der Prozess dennoch weitergeht. Im Raum sind dann nur noch: die zweite Strafkammer des Landgerichts Frankfurt, die Staatsanwaltschaft und der Deutsche Fußball-Bund (DFB) als Verband, dem ein saftiges Bußgeld droht.

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:Die Schweige-Connection

Erinnerungslücken, verängstigte Zeugen – und ein Satz von Franz Beckenbauer, der ans Eingemachte geht. Es wird immer deutlicher, dass sich hinter der „Sommermärchen“-Affäre viel mehr verbergen dürfte als ein paar fragwürdige Millionenschiebereien.

SZ PlusVon Johannes Aumüller und Thomas Kistner

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