Süddeutsche Zeitung

DFB-Elf:"Jetzt ruft gerade Joshua Kimmich an"

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Bundestrainer Hansi Flick wird auf der Pressekonferenz von seinem Mittelfeldspieler "gestört". Für das Spiel gegen die Niederlande kündigt er die Rückkehr seiner zentralen Abwehrachse an.

Hansi Flick plauderte gerade über die Vorzüge von Thomas Müller, als plötzlich sein Handy vibrierte. "Jetzt ruft gerade Joshua Kimmich an", sagte der Bundestrainer und lachte: "Ich schreib mal, dass ich gleich zurückrufe." Ob Kimmich ihm die freudige Botschaft von der erwarteten Geburt seines dritten Kindes überbringen oder auch für den Klassiker gegen die Niederlande am Dienstag (20.45 Uhr, ARD) in Amsterdam absagen wollte, blieb zunächst offen.

Flick setzte seine Ausführungen mit einer Gegner-Analyse fort. Erst als Flick alle Fragen der Journalisten beantwortet hatte, kehrte der Bundestrainer zurück und sagte: "Ihr könnt euch beruhigen, es ist alles ruhig." Im Gespräch mit dem ARD-Hörfunk ergänzte Flick: "Der Nachwuchs lässt noch ein bisschen auf sich warten, ist noch nicht so weit."

Er habe Kimmich deshalb gesagt, er solle zu Hause bleiben. "Er ist natürlich gespalten, er will immer Länderspiele machen, aber das ist die beste Entscheidung. Hier hätte er keine ruhige Sekunde gehabt." Fußball sei in diesen Zeiten ohnehin "Nebensache. Die Geburt ist viel wichtiger." Kimmich muss demnach auch gegen Oranje passen. Der Mittelfeld-Chef hatte wegen der bevorstehenden Geburt schon zum Start ins WM-Jahr gegen Israel (2:0) gefehlt.

Gegen Holland mit Neuer und Rüdiger

Flick verkündete außerdem, dass er gegen die Niederlande mit Kapitän Manuel Neuer im Tor und Abwehrchef Antonio Rüdiger in der Startelf antreten wird. "Das ist eine zentrale Achse", sagte der Bundestrainer. Jamal Musiala bezeichnete Flick für das WM-Testspiel als "Option".

Über weitere Personaländerungen im Vergleich zum 2:0 gegen Israel wollte sich der DFB-Chefcoach noch nicht äußern. Ob Timo Werner als Sturmspitze agieren wird oder sein Chelsea-Kollege Kai Havertz aus dem offensiven Mittelfeld weiter nach vorne rückt, ließ Flick offen. Besonders freue er sich zudem auf das Wiedersehen mit dem ehemaligen Bayern-Trainer Louis van Gaal als Oranje-Coach.

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