DFB:Integrations-Beauftragter Cacau hört auf

Der Deutsche Fußball-Bund hat nach dem Ende der Zusammenarbeit mit dem früheren Bundesliga-Profi Cacau vorerst keinen Integrationsbeauftragten. Cacaus Ausscheiden liege daran, dass der 39-Jährige im vergangenen Jahr als Teilhaber und Geschäftsführer bei einer Sportagentur eingestiegen ist: "Diese Tätigkeit erlaubt gemäß der DFB-Satzung nicht die Fortsetzung seines Engagements als Integrationsbeauftragter", teilte der DFB mit.

Cacau und der DFB hatten seit November 2016 zusammengearbeitet. Wie der Verband die Nachfolge regeln will, ist offen. Vizepräsident Günter Distelrath sagte, man verliere "ein wichtiges Vorbild gelungener Integration", wolle bei diesem Thema aber keinesfalls nachlassen. "Wir haben einiges bewegen können", sagte der gebürtige Brasilianer Cacau, der 23 Länderspiele für Deutschland absolviert und für den 1. FC Nürnberg sowie den VfB Stuttgart gespielt hatte. Er werde sich weiter zur Integration im Fußball äußern, "denn das Thema wird nicht an Bedeutung verlieren", betonte der ehemalige Stürmer.

DFB-Präsident Fritz Keller dankte Cacau: "Mir fallen nicht viele ehemalige Nationalspieler ein, die für eine Verbandsaufgabe so viel Zeit investiert und sich so leidenschaftlich auch für den Fußball an der Basis engagiert haben." Mehr als 200 Termine, auch mit Bundeskanzlerin Angela Merkel und Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, habe Cacau wahrgenommen. Immer wieder verurteilte er Rassismus im Fußball scharf.

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