Süddeutsche Zeitung

DFB:Härtefälle möglich

Joachim Löw ruft vor den vorentscheidenden WM-Qualifikationsspielen noch einmal den Konkurrenzkampf in der deutschen Nationalelf aus.

Die deutsche Fußballnationalmannschaft kann sich mit Siegen gegen Tschechien und Norwegen vorzeitig für die WM 2018 qualifizieren - das ist das Ziel von Bundestrainer Joachim Löw. "Wir wollen unsere weiße Weste behalten. Zudem müssen wir uns neu finden und wieder einspielen", forderte der Bundestrainer vor dem Qualifikationsspiel gegen die Tschechen am Freitag (20.45 Uhr/RTL). Löw hat dafür nicht nur etablierte Stützen wie Toni Kroos, Thomas Müller oder Mats Hummels zurückgeholt, sondern auch den Konkurrenzkampf angeheizt. "Der hat richtig Feuer, der will noch was erreichen mit uns", sagte Hummels.

Ab jetzt wird jedes Spiel auch ein internes Ringen um einen der 23 Plätze im WM-Kader. Es gebe "keinerlei Freitickets", versicherte Löw, unabhängig "von Potenzial, Talent oder bisher gezeigten Leistungen". Er rief erneut den "härtesten Konkurrenzkampf" aus, den "wir je erlebt haben". Für viele der 17 Confed-Cup-Sieger mag sich das wie ein Versprechen anhören - zuletzt schwächelnde Stars wie Jérôme Boateng oder Mesut Özil dürfte es warnend in den Ohren klingen. Löw sagte: "Alle müssen alles für ihre Form tun." Es wird im Sommer 2018 also Härtefälle geben, womöglich auch prominente.

Am Freitag in Prag wird Müller definitiv spielen, möglicherweise sogar als Kapitän, da Sami Khedira ausfällt. Durch dessen Kniebeschwerden wird eine Planstelle im 4-2-3-1-System frei, die Sebastian Rudy oder Leon Goretzka besetzen könnten. Im Tor steht Marc-André ter Stegen.

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Quelle:
SZ vom 01.09.2017 / SID
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