Süddeutsche Zeitung

DFB-Frauen:Das neue System läuft

Unter der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg funktioniert schon vieles gut. Nun steht zu Hause ein nächster Prüfstein an.

Zweites Spiel, zweiter Sieg gegen einen Mitfavoriten: Unter der neuen Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg läuft zwei Monate vor der WM-Endrunde (7. Juni bis 7. Juli) schon vieles gut bei den deutschen Fußballerinnen. "Ich freue mich für die Entwicklung des Teams, denn das sind genau die Spiele, die wir brauchen", sagte Voss-Tecklenburg nach dem 2:1 (0:0) in Schweden. Bei ihrem Einstand Ende Februar hatte sich ihre Mannschaft 1:0 beim hochgehandelten WM-Gastgeber Frankreich durchgesetzt; nun folgte ein bis auf die Schlussphase guter Auftritt gegen Schweden. "Ich bin stolz, weil wir das 60 Minuten richtig gut gemacht haben", sagte Voss-Tecklenburg, die beim Personal ein gutes Gespür bewies.

Die eingewechselten Kathrin Hendrich (51.) und Linda Dallmann (65.) sorgten für die Führung. Nach dem Anschluss durch Caroline Seger (72., Foulelfmeter) wurde es vor 25 882 Zuschauern in Solna noch einmal unnötig spannend. "Das können wir cleverer ausspielen", fand Kapitänin Alexandra Popp. Das nach der verkorksten EM 2017 gebeutelte Selbstvertrauen wächst wieder. "Wir hatten einen Umbruch, aber wir machen das gut", sagte die 28-Jährige: "Wir müssen noch an der ein oder anderen Schraube drehen, um stabiler zu werden."

In der Neuauflage des Olympiafinals von 2016, das ebenfalls 2:1 endete, setzte Voss-Tecklenburg auf ein "mutig interpretiertes" neues System. Mit einer gut organisierten Dreierkette um die Debütantin Marina Hegering (Essen) überraschte das DFB-Team die Schwedinnen, die auf die gleiche 3-4-3-Grundformation setzten. Schon am Dienstag (16 Uhr/ZDF) wartet in Paderborn der nächste Prüfstein: Beim ersten Heimspiel für Voss-Tecklenburg geht es gegen den WM-Zweiten Japan.

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Quelle:
SZ vom 08.04.2019 / sid
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