DFB:Ethiker beenden Koch-Verfahren

Bernd Neuendorf

Noch ist Bernd Neuendorf der Chef des Fußballverbandes Mittelrhein. Am 11. März rückt er womöglich an die Spitze des DFB.

(Foto: dpa)

Eine Anzeige rund um den Konflikt mit der früheren Schiedsrichterin Steinhaus-Webb bleibt folgenlos. Die Amateurvertreter schlagen Bernd Neuendorf offiziell als Kandidaten fürs DFB-Präsidentenamt vor.

Die Ethikkommission des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat das Verfahren gegen Co-Interimspräsident Rainer Koch wegen eines Konflikts mit der früheren Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus-Webb eingestellt. Wie der Verband am Donnerstag mitteilte, sei dies bereits am 23. November mit Zustimmung des DFB-Sportgerichts geschehen. Steinhaus-Webb hatte sich bei ihrem Engagement in der Frauen-Initiative "Fußball kann mehr" vonseiten des DFB unter Druck gesetzt gefühlt. Sie sei in einem Telefongespräch mit einem Journalisten von Koch zu Aussagen gedrängt worden sein. Die Frauen-Initiative hatte den Vorfall dem Ethikgremium gemeldet. Das Ergebnis ist keine große Überraschung. Denn die alte, kritische Ethikkommission um den Münchner Juristen Bernd Knobloch war nach Eingang der Anzeige durch die DFB-Spitze um Koch gesprengt worden. Stattdessen wurde ein genehmeres Gremium unter Leitung der Personalberaterin Irina Kummert installiert.

Zugleich sprach sich die Konferenz der Landes- und Regionalverbandspräsidenten auf ihrer Sitzung am Donnerstag dafür aus, dass Bernd Neuendorf neuer Präsident des DFB werden soll. Das Votum für den aktuellen Chef des Fußball-Verbands Mittelrhein erfolgte einstimmig, bei einer Enthaltung. Der neue DFB-Chef wird auf dem Bundestag am 11. März in Frankfurt am Main gewählt. Neben Neuendorf ist bisher Peter Peters, der derzeit zusammen mit Koch interimistisch an der Spitze steht, offiziell als Kandidat nominiert worden. Die Nominierungsfrist läuft bis zum 10. Februar. Auch die Frauen-Initiative will noch einen Kandidaten benennen.

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