DFB-Elf vor WM-Qualifikation:Marco Reus fehlt gegen die Färöer

Deutschland - Österreich

Muss gegen die Färöer zuschauen: Marco Reus

(Foto: dpa)

Joachim Löw muss beim WM-Qualifikationsspiel gegen die Färöer auf Marco Reus verzichten. Jürgen Klopp steht laut BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke nicht als Bundestrainer zur Verfügung. Cruisergewichtler Marco Huck verletzt sich am Ellenbogen und kann nicht gegen Firat Arslan boxen.

Fußball, WM-Qualifikation: Bundestrainer Joachim Löw muss am Dienstag (20.45 Uhr/ARD) beim WM-Qualifikationsspiel der DFB-Auswahl in Torshavn auf den Dortmunder Marco Reus verzichten. Der 24-Jährige trat am Montagvormittag die Reise von München auf die Atlantikinsel nicht an, wegen der Folgen eines Magen-Darm-Infekts. Schon beim Training am Sonntag hatte Reus pausieren müssen. Der Offensivspieler wird im Laufe des Montags nach Dortmund reisen. Für Reus, der beim 3:0 gegen Österreich in der Startformation gestanden hatte, wird wohl André Schürrle vom FC Chelsea auf der linken offensiven Mittelfeldseite zum Einsatz kommen. Eine Alternative wäre auch Schalkes Julian Draxler. Reus ist nach Bastian Schweinsteiger, Ilkay Gündogan, Lars Bender und Mario Götze der fünfte Spieler, auf den Löw verzichten muss. Damit stehen ihm auf den Färöern noch 17 Feldspieler und drei Torhüter zur Verfügung.

Fußball, Bundesliga: Jürgen Klopp wird unabhängig von den Vertragsverhandlungen mit Joachim Löw und dessen Abschneiden bei der WM 2014 in Brasilien nicht neuer Bundestrainer. "Dass Jürgen 2014 nicht als Bundestrainer zur Verfügung stehen würde, ist klar. Egal, was in Brasilien passiert. Das ist besprochen", sagte Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer von Klopps Verein Borussia Dortmund, dem Kicker. Ob Diskussionen aufkommen sollten, falls die DFB-Elf in Brasilien früh scheitern sollte - Löw steht vor einer Vertragsverlängerung bis 2016 - ist Watzke "völlig egal. Die ganze Öffentlichkeit könnte schreien, das würde uns nicht tangieren. Wir sind für Borussia Dortmund zuständig und nicht für das Wohl und Wehe aller anderen. Jürgen steht bis 2016 nicht zur Verfügung", sagte Watzke, und fügte an: "Er hat einen Vertrag bis 2016, daran hält er sich auch. Genauso ist es umgekehrt. Ich würde niemals Jürgen Klopp entlassen. Niemals. Nie."

Boxen, Marco Huck: Boxweltmeister Marco Huck hat seine für kommenden Samstag in Stuttgart geplante Titelverteidigung gegen Firat Arslan abgesagt. Der 28 Jahre alte Berliner Cruisergewichtler hat sich einen Haarriss im linken Ellenbogen zugezogen, teilte der Sauerland-Boxstall am Sonntag mit. "Ich war in so guter Form, und jetzt war die komplette Vorbereitung umsonst", sagte Huck. "Ich werde zwischen sechs und acht Wochen pausieren müssen." Ob damit die gesamte Veranstaltung in Stuttgart ausfällt, steht noch nicht fest. Am Montag will der Berliner Boxstall darüber entscheiden. "Wir prüfen derzeit, welche Alternativen für den Kampfabend am 14. September möglich sind", sagte Geschäftsführer Chris Meyer.

Radsport, Vuelta: Zeitfahr-Weltmeister Tony Martin hat am Sonntag während der 15. Etappe der 68. Vuelta aufgegeben. Eigentlich wollte der Wahlschweizer noch bis zum zweiten Ruhetag am kommenden Dienstag durchhalten. Der Radprofi kapitulierte wie viele vor ihm vor den widrigen Wetterbedingungen mit Regen und empfindlicher Kühle. Am Samstag hatten viele prominente Fahrer aufgegeben. vor Martin war am Sonntag auch Straßen-Weltmeister und Etappensieger Philippe Gilbert (Belgien) bei der Spanien-Rundfahrt vom Rad gestiegen. Martin, der sich jetzt voll auf seine Titelverteidigung ab 22. September in Florenz konzentrieren will, hatte am Mittwoch im einzigen Vuelta-Zeitfahren eine Niederlage gegen den Schweizer Fabian Cancellara erlitten.

Football, NFL: Björn Werner und seine Indianapolis Colts haben zum Start der neuen Saison der amerikanischen Football-Liga (NFL) 21:17 gegen die Oakland Raiders gewonnen. Linebacker Werner, im April an 24. Stelle der ersten Draft-Runde ausgewählt, stand nicht in der Start-Formation, kam aber im Laufe des Spiels zum Einsatz und war an einem Tackle beteiligt. Auch Sebastian Vollmer und die New England Patriots starteten mit einem Sieg. Der Offensive Tackle siegte mit dem dreimaligen Super-Bowl-Sieger durch ein Fieldgoal neun Sekunden vor Schluss 23:21 bei den Buffalo Bills. Ohne Markus Kuhn, der nach einem Kreuzbandriss noch nicht wieder einsatzbereit ist, unterlagen die New York Giants bei den Dallas Cowboys 31:36.

Fußball, Verbandspolitik: Karl-Heinz Rummenigge, Vorstandsvorsitzende von Fußball-Rekordmeister Bayern München und Chef der Europäischen Klub-Vereinigung ECA, stellt sich auf der ECA-Generalversammlung am Dienstag in Genf zur Wiederwahl. "Ich werde kandidieren für einen weiteren Turn", wird der 57-Jährige auf der Homepage des FC Bayern zitiert. Rummenigge ist der einzige Kandidat und kann von seiner Wiederwahl ausgehen. Der ehemalige Nationalmannschaftskapitän führt seit 2008 die Interessenvertretung von 214 europäischen Klubs an. Als ein wichtiges Anliegen in der neuen zweijährigen Amtszeit bezeichnet er, den "Stellenwert des Klubfußballs im Weltfußball" in Zukunft zu gewährleisten. Der französische UEFA-Präsident Michel Platini hatte wiederholt die Bedeutung von Rummenigge für die ECA und den Klubfußball hervorgehoben. Das einst kritische Verhältnis zwischen der Europäischen Fußball-Union und den Klubs in Europa hat sich in den letzten fünf Jahren entspannt, seitdem Rummenigge Chef der ECA ist.

Turnen, WM-Qualifikation: Fabian Hambüchen hat sich am Sonntag seinen Startplatz bei den Turn-Weltmeisterschaften Ende des Monats in Antwerpen gesichert. Trotz eines Patzers am Seitpferd gewann der 25-jährige Wetzlarer am Sonntag die einzige WM-Qualifikation der deutschen Turner in Berlin mit 87,95 Punkten und unterstrich am Reck mit einer starken Übung (16,35) seine Medaillenambitionen. In Belgien wird der Student an der Sporthochschule Köln seine siebte WM seit 2003 erleben. In einem Wettkampf mit insgesamt zu vielen Fehlern und Unsicherheiten konnte keiner der anderen Turner überzeugen. Der EM-Siebte Andreas Toba (Hannover/81,60) stürzte an Reck, Boden und Seitpferd, Lokalmatador Philip Sorrer kam vor heimischer Kulisse auch nicht zurecht und verspielte sein WM-Ticket. Der ehemalige Europameister Matthias Fahrig (Halle/Saale) überzeugte mit zwei sicheren Sprüngen, mied aber die Höchstschwierigkeiten. Am Boden landete er gleich bei der ersten Bahn auf dem Hinterteil und konnte seine Favoritenstellung nicht ausspielen. Eines WM-Finals würdig war hingegen die Reck-Übung des Chemnitzers Andreas Bretschneider (15,00).

Basketball, EM: Der frühere Basketball-Bundestrainer Dirk Bauermann hat bei der EM eine Blamage gegen Europameister Spanien erlebt und ist mit Polen wie das deutsche Nationalteam in der Vorrunde gescheitert. "Wir haben uns in der ersten Hälfte nicht gewehrt. Ich entschuldige mich bei den Fans in Polen", sagte der 55-Jährige nach dem 53:89 (13:49) im vierten Vorrundenspiel. Die Polen sind in Slowenien weiter sieglos. Zum Abschluss der ersten Gruppenphase geht es am Montag gegen den Gastgeber. Bauermann freut sich trotz der vergebenen Chance auf den Einzug in die Zwischenrunde darauf. "Wir spielen vor einem tollen Publikum in einer tollen Atmosphäre", sagte der gebürtige Oberhausener. Dagegen ist in Henrik Dettmann ein anderer ehemaliger Bundestrainer weiter. Mit Finnland bezwang der 55-Jährige den Olympiadritten Russland nach zweifacher Verlängerung 86:83 (75:75, 67:67, 31:30). Die Nordeuropäer haben einen der ersten drei Plätze in ihrer Gruppe sicher. Italien schlug die bereits für die nächste Runde qualifizierten Griechen 81:72 (36:38) und steht ebenfalls in der Zwischenrunde. In der deutschen Gruppe gewann Frankreich mit viel Mühe 77:71 (35:36) gegen die zuvor ungeschlagenen Ukrainer. Das französische Team um den glänzend aufgelegten NBA-Superstar Tony Parker (28 Punkte) ist aber noch nicht weiter.

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