DFB-Elf bei der EM: Kimmich scheut den Lahm-Vergleich

Die Frage musste kommen: Ob er, Joshua Kimmich, nun der neue Philipp Lahm sei. Der Abwehrspieler des FC Bayern antwortete am Freitag in Évian sehr routiniert. Nein, der Vergleich verbitte sich eigentlich, sagte Kimmich. Lahm sei Champions-League-Sieger und Weltmeister, er selbst dürfe gerade sein erstes großes Turnier spielen. "Nein, das kann man nicht vergleichen", sagte Kimmich.

Lob für Kimmichs unerschrockenen Einsatz gegen Nordirland gab es auf der DFB-Pressekonferenz vom Kapitän. "Er hat einen tollen Job gegen Nordirland gemacht", sagte Manuel Neuer über Kimmich. Der Jung-Nationalspieler habe seine Aufgabe "ganz cool und unaufgeregt", erledigt.

Deshalb darf Kimmich auch davon ausgehen, dass er im EM-Achtelfinale gegen die Slowakei am Sonntag (18:00 Uhr/ZDF) in Lille wieder zur Startelf gehört - wie gegen Nordirland als Rechtsverteidiger. Die Hereinnahme des genesenen Kapitäns Bastian Schweinsteiger für den bisher enttäuschenden Sami Khedira könnte die einzige Änderung sein.

Was wird aus Boateng?

Dies aber nur, falls Jérôme Boateng rechtzeitig fit wird. Der Abwehrchef hat immer noch nicht mit der Mannschaft trainiert - sein Einsatz gegen die Slowaken ist fraglich. Der Innenverteidiger von Bayern München, gegen Nordirland wegen einer Wadenverletzung ausgewechselt, befindet sich nach Angaben des DFB aber "voll im Plan".

Das bestätigte auch Mannschaftsarzt Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt nach einer Laufeinheit unter seiner Aufsicht. Laut DFB sei "der Indikator für einen Einsatz am Sonntag die Tatsache, ob er am Abschlusstraining am Samstag teilnehmen kann".

Kapitän Manuel Neuer sagte: "Jérôme ist Profi genug, um zu wissen, ob er ja oder nein zu einem Einsatz sagt. Falscher Ehrgeiz wäre ein falscher Ratgeber, aber so wie ich Jerome kenne, wird er am Sonntag auf dem Platz stehen."