Süddeutsche Zeitung

Pressestimmen zum DFB-Debakel:"Was für eine Abreibung, was für ein Rüffel"

"Niedergerannt" und "zunichtegemacht": Internationale Zeitungen staunen über das Debakel der DFB-Elf. Die Pressestimmen zu einer geschichtsträchtigen Nacht.

Spanien:

La Vanguardia: "Spanien verpasste sich im zuschauerleeren Olympiastadion in Sevilla eine Huldigung und ein Bad in Selbstvertrauen. (...) Spanien überrannte das Team von Joachim Löw, es war ein regelrechtes Niederrennen von der ersten Minute an, auf das Deutschland keine Antwort fand."

El Mundo: "Spanien demütigt Deutschland in einer geschichtsträchtigen Nacht"

El País: "Spanien bringt die Deutschen in Verlegenheit. Die neue Generation der 'Roten' hat es mit einer epochalen Torserie der Mannschaft von Löw gezeigt und wird in der finalen Phase der Nations League spielen."

Marca: "Historische Vorführung gegen Deutschland! Spanien holt den höchsten Sieg gegen einen Weltmeister. Historisch (...) was für eine Abreibung, für ein Tanz, für ein Bad, was für eine Tracht Prügel und was für ein Rüffel (...) und das gegen Deutschland! Eine Demonstration, die Deutschland platt gemacht hat. Diese Nacht der Deutschen würde Augenthaler, Kahn oder Matthäus zum Kotzen bringen. Deutschland nur noch eine Karikatur seiner selbst. Das Ganze könnte durchaus das letzte Spiel von Joachim Löw als verantwortlicher Bundestrainer gewesen sein."

AS: "Eine historische Tracht Prügel. Die schlimmste Niederlage Deutschlands in 66 Jahren. Die Dampfwalze war Spanien. Deutschland war einfach nicht wiederzuerkennen, und das mit fünf Bayern-Spielern in der Anfangsformation. Schlimmer hätte Neuer sein 96. Länderspiel nicht feiern können. Deutschland hatte nicht viel mehr zu bieten als die Nationalhymne vor dem Spielbeginn."

El Mundo Deportivo: "Historischer Tanz. La Roja setzt Deutschland seine schlimmste Niederlage in einem offiziellen Spiel seit Lebzeiten zu und ist damit beim Final Four dabei. 6:0: Eine historische Tracht Prügel. Ein großes Spiel der Nationalmannschaft, die ein nicht zu wiedererkennendes Deutschland überrollt. Deutschland ist aktuell weit weg von der Mannschaft, die um alle Titel kämpft. Deutschland konnte einem manchmal sogar Leid tun."

Großbritannien:

The Guardian: "Ja, sechs. Gegen Deutschland. Das war historisch, die Art von Ereignis, bei dem 65 000 Menschen den Rest ihres Lebens damit verbringen sollten, zu prahlen, dass sie dabei gewesen sind. Stattdessen können das gerade mal 300, aber sie werden es tun. Die Mannschaft von Joachim Löw wurde nicht einfach nur zum ersten Mal seit 13 Spielen besiegt, sie wurde zunichtegemacht."

Sun: "Das Spiel war bereits zur Halbzeit tot und begraben, aber es hinderte Spanien nicht daran, drei weitere Treffer nach der Halbzeit zu schießen. Spaniens Verwüstung wird beiden Mannschaften lange im Gedächtnis bleiben."

Italien:

Gazzetta dello Sport: "Das junge Spanien von Luis Enrique bestritt ein historisches Match, mit dem ein kaltes und desinteressiertes Deutschland versenkt wurde. Die Mannschaft ist nicht zu erkennen. Dieses Match wird Folgen haben und dem langen Reich von Joachim Löws ein Ende setzen. Der Coach sah mit versteinertem Gesicht dem Debakel seiner Mannschaft zu."

Corriere dello Sport: "Ein spanischer Orkan demütigt Deutschland. Luis Enriques Spanien versenkt Deutschland nach einem Match mit dem Ergebnis eines Tennis-Satzes. Die Pleite ist eine dramatische Niederlage für Löw nach einer Serie von zwölf positiven Spielen."

Tuttosport: "Der viermalige Weltmeister Deutschland wird wie ein Provinzklub gedemütigt. Keine der beiden Nationalmannschaften wird diesen Abend mit einem Hattrick von Ferran Torres vergessen können, der Löws Team gnadenlos Stück für Stück auseinandernahm."

La Repubblica: "In Sevilla demütigen die 'roten Furien' die Männer Joachim Löws und schnappen sich das Ticket für das Halbfinale. Seit 1931 hatte die (deutsche) Mannschaft nicht mehr mit 0:6 verloren. (...) In Sevilla geht eine historische Niederlage für Deutschland über die Bühne (...).

Frankreich:

L'Equipe: "Was für eine Abreibung! Die Männer von Luis Enrique zerschmettern eine schwache deutsche Mannschaft. Deutschland scheiterte, Deutschland war düster und in allen Bereichen des Spiels unterlegen."

Österreich:

Kurier: "Furiose Spanier überrollen hilflose Deutsche - 6:0. In der Fußball-Nations-League war das Team von Joachim Löw in Sevilla chancenlos und schlitterte in ein historisches Debakel."

Standard: "Historisch: Deutschland geht gegen Spanien 0:6 unter. Die Spanier zerlegen Deutschland nach Strich und Faden und holen sich noch den Gruppensieg. Spanien hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft am Dienstag eine historische Lehrstunde erteilt. Die Kritik am deutschen Teamchef Joachim Löw dürfte durch den völlig verpatzten Jahresabschluss nicht weniger werden."

Schweiz:

Tages-Anzeiger: "Deutschland kassiert gegen Spanien eine historische Schlappe. Am letzten Spieltag verlieren die Deutschen gleich 0:6 und verpassen den Einzug ins Finalturnier (...) Eine Niederlage mit sechs Toren Unterschied hatte es zuletzt mit dem 0:6 am 24. Mai 1931 gegen Österreich gegeben. Für Captain Manuel Neuer war sein 96. Länderspiel, mit dem er zum alleinigen deutschen Rekordtorhüter aufstieg, ein ganz bitterer Abend."

Neue Zürcher Zeitung: "Deutschland erlebt ein Debakel in Spanien. Nach dem Auftritt in Sevilla stehen dem DFB ungemütliche Tage ins Haus. Eine solche Niederlage kann nicht folgenlos bleiben."

Blick: "Historische Schmach in der Nations League. Deutschland blamiert sich gegen Spanien bis auf die Knochen. Um Löw, der zuletzt immer wieder in der Kritik gestanden ist, dürfte es nach dieser saftigen Ohrfeige nicht ruhiger werden."

Serbien:

Blic: "Das schlimmste Spiel Deutschlands in der Geschichte: Spanien verpasste ihnen sechs Stück."

Kroatien:

Jutarnji list: "Katastrophe für Deutschland, ein derartiges Debakel hat die Elf seit 111 Jahren nicht erlebt! Damals, im fernen Jahr 1909, verpassten ihnen die Engländer neun Stück. Dies ist nun die zweithöchste Niederlage in der Geschichte."

USA:

ESPN: "Deutschland hat sich seit dem Sieg bei der WM in Brasilien 2014, als sie dem Gastgeber im Halbfinale eine historische Niederlage zugefügt hatten, ständig verschlechtert. (...) die drei Gegentore in jeder Halbzeit verdeckten den Fakt, dass sie noch deutlicher hätten verlieren können, wäre Spanien vor dem Tor nicht so verschwenderisch mit klaren Chancen gewesen."

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