Kapselverletzung, Zehenbruch, Schlüsselbeinbruch, Außenbandriss im Sprunggelenk: Die Zeit bis zur Europameisterschaft 2012 in Polen und der Ukraine war für Schweinsteiger vor allem geprägt von Verletzungen. Der Routinier absolvierte lediglich fünf der zehn Qualifikationsspiele, von elf Freundschaftsspielen gar nur vier. Und dennoch kehrte er rechtzeitig zum Turnierbeginn in die Mannschaft zurück.
Die DFB-Elf spielte sich abermals bis ins Halbfinale vor, scheiterte dort jedoch erneut. Dieses Mal erwiesen sich die Italiener rund um Mario Balotelli, der beide Treffer beim 2:1-Erfolg der Squadra Azzura erzielte, als zu stark. Schweinsteiger, der im Turnierverlauf alle fünf Begegnungen über die volle Distanz auf dem Platz gestanden hatte, aber weitestgehend unsichtbar blieb, erinnerte an einen gebrochenen Mann. Bereits kurz vor dem Turnier hatte er mit dem FC Bayern das "Finale dahoam" gegen den FC Chelsea verloren. Er verschoss den entscheidenden Elfmeter.