Wie das abläuft, wenn beim Deutschen Fußball-Bund der oberste Repräsentant die Verbandszentrale aufsucht? Glaubt man einem Dokument, das vor zwei Jahren im DFB kursierte, ungefähr so: Der Präsident - damals hieß er noch Fritz Keller - erkundigt sich, ob ein Besprechungsraum oder ein Eckchen im Praktikantenzimmer frei ist. Wenn er Glück hat, kann er sich in einem der vielen Büros niederlassen. Ansonsten: Pech gehabt. Denn für den DFB-Präsidenten, heißt es in dem Dokument, werde im Frankfurter Hauptquartier "kein Arbeitsplatz vorgehalten".
Affäre beim DFB:Die Sache mit (k)einem Büro
Lesezeit: 8 Min.
Hat der DFB-Präsident seinen eigenen Arbeitsplatz? Natürlich. In einem Dokument für die Rentenversicherung stand 2021 dennoch, Fritz Keller habe keinen - fast hätte er unterschrieben. Ein Komplott? Der Verband sagt, es war "ein Schreibversehen".
Von Johannes Aumüller und Thomas Kistner
Exklusiv Deutscher Fußball-Bund:Der geheime Helfer des DFB
Wofür erhielt Medienberater Kurt Diekmann 372 000 Euro vom Fußball-Verband? Diese Frage steht seit Monaten im Zentrum des DFB-Chaos. SZ-Recherchen legen nahe: Top-Funktionäre um Interimschef Rainer Koch haben im Bezug auf dessen Wirken die Unwahrheit gesagt.
Lesen Sie mehr zum Thema