Niclas Füllkrug:Der neue deutsche Volksheld, der keiner sein will

Niclas Füllkrug: Der Kopfball gehört zum Pflichtprogramm eines Mittelstürmers: Niclas Füllkrug (Mitte) zeigt gegen die Peruaner Pedro Aquino (li.) und Miguel Araujo, dass er ihn auch beherrscht.

Der Kopfball gehört zum Pflichtprogramm eines Mittelstürmers: Niclas Füllkrug (Mitte) zeigt gegen die Peruaner Pedro Aquino (li.) und Miguel Araujo, dass er ihn auch beherrscht.

(Foto: Thomas Kienzle/AFP)

Gegen Peru zeigt sich, wie zielstrebig das deutsche Spiel mit einem Mittelstürmer wie Niclas Füllkrug sein kann. Zum Favoriten für die Europameisterschaft 2024 macht das Deutschland aber keineswegs.

Von Philipp Selldorf, Mainz

In dem Moment, in dem sich Oliver Forster an David Raum wandte und ihn fragte, was vom soeben beendeten Länderspiel gegen Peru zu halten sei, setzte ein Prozess ein, der aus vielen fantastischen Kinofilmen bekannt ist: Die beiden Männer glichen sich im Gespräch an, bis sie ein- und dieselbe Person zu sein schienen. Beide haben ihren Arbeitsplatz auf dem Rasen, doch üblicherweise fungiert der eine, Forster, bei den Länderspielen des DFB als Moderator, während der andere, Raum, als Linksverteidiger tätig ist. Nach dem 2:0-Sieg im Testmatch gegen Peru fusionierten nun der von Berufs wegen dauerbegeisterte Promoter Forster und der Berufsfußballer Raum durch ihren Auftritt zu einem Lebewesen, das sein ganzes Glück im Dasein als DFB-Fan gefunden hat. Nicht geringe Penetranz ging von ihrem beschönigenden Enthusiasmus aus.

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