MeinungBundestrainer:Der Pragmatiker Nagelsmann schlägt den Akademiker Nagelsmann

Kommentar von Christof Kneer

Lesezeit: 2 Min.

Julian Nagelsmann bringt zur Pause Tim Kleindienst und Nico Schlotterbeck. Die Wechsel beeinflussen das Spiel zugunsten seines Teams. (Foto: Daniele Mascolo/Reuters)

Das Spiel gegen Italien zeigt erneut den inneren Konflikt des Bundestrainers. Doch die Entwicklung, die Nagelsmann und sein Team nehmen, zeigt in die richtige Richtung.

Am 5. Juli 2024 hat in Stuttgart ein EM-Viertelfinale stattgefunden, Deutschland gegen Spanien. Es gab hinterher das ein oder andere zu erzählen, zum Beispiel von einem Handspiel, das niemals ein Handspiel war oder vielleicht doch. So groß wurde diese Geschichte, dass die andere Geschichte darüber etwas in Vergessenheit geriet – jene, dass der deutsche Nationaltrainer eine Aufstellung gewählt hatte, die man mit etwas Wohlwollen als überraschend einstufen konnte. In der Halbzeit dieses Viertelfinales nahm Julian Nagelsmann seine Überraschung wieder zurück, indem er die von der Einladung überforderten Überraschungsgäste Emre Can und Leroy Sané wieder hinausbegleitete – und stattdessen Florian Wirtz und Robert Andrich auf die Party bat, die bis dahin im Vorraum gewartet hatten.

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