Deutschland im Finale:Auch Norwegen ist kein Problem

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft gewinnt gegen die Skandinavierinnen 3:0 und zieht ohne Gegentor ins WM-Finale ein.

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft steht zum dritten Mal in einem WM-Endspiel. Der Welt- und Europameister besiegte im Halbfinale Ex-Weltmeister Norwegen 3:0 (1:0) und hat damit die erfolgreiche Titelverteidigung, die bislang keiner Nation gelungen ist, zum Greifen nah. Ein Eigentor von Trine Rönning (42.) sowie Treffer von Kerstin Stegemann (72.) und Martina Müller (75.) besiegelten den Sieg der deutschen Elf, die im Finale am Sonntag (14.00 Uhr) in Schanghai auf Brasilien oder Olympiasieger USA trifft. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zog zudem als erste Mannschaft ohne ein einziges Gegentor in ein WM-Finale ein.

Deutschland im Finale: Jubeltraube: Die deutschen Frauen feiern den Einzug ins WM-Finale.

Jubeltraube: Die deutschen Frauen feiern den Einzug ins WM-Finale.

(Foto: Foto: Getty)

Beide Teams begegneten sich vor 54.019 Zuschauern in Tianjin mit großem Respekt voreinander und tasteten sich über weite Strecken der ersten Halbzeit ab. Chancen resultierten somit in der Anfangsphase meist nur aus Standardsituationen oder aus Distanzschüssen. Sandra Smisek hatte nach einem Freistoß von Renate Lingor die Führung auf dem Kopf (15.). Auf der anderen Seite parierte Nadine Angerer gegen Solveig Gulbrandsen (23.) in höchster Not und ebnete damit den Weg zum neuen WM-Rekord der deutschen Auswahl, die Chinas bisherige Bestmarke von 442 Minuten ohne Gegentor nach 26 Minuten gebrochen hatte.

Weitere Gelegenheiten ergaben sich für Norwegen, weil Deutschland vor der Pause zu langsam bei Ballverlusten auf Defensive umschaltete. Auch deshalb brachte DFB-Trainerin Silvia Neid, die mit der gleichen Startformation auflief wie beim 3:0 gegen Nordkorea, bereits in der 41. Minute Lira Bajramaj für Melanie Behringer. Mit ihrem ersten Ballkontakt bereitete die 19-Jährige vom FCR Duisburg die deutsche Führung vor, als sie Prinz ins Szene setzte, deren scharfe Hereingabe Trine Rönning ins eigene Tor lenkte.

Mit der Führung im Rücken gewann Deutschland nach der Pause Oberwasser. Norwegen wirkte vom Gegentor kurz vor der Pause geschockt. Es dauerte bis zur 70. Minute, ehe Lise Klaveness mit einem Schuss aus 20 Metern für Gefahr sorgte. Besser die Deutschen: Zunächst sorgte Stegemann drei Tage vor ihrem 30 Geburtstag nach Vorarbeit von Prinz für die Vorentscheidung. Die eingewechselte Martina Müller machte kurz darauf alles klar. Bajramaj traf kurz darauf noch die Latte (78.).

Beste Deutsche waren Kerstin Garefrekes, die auf der rechten Seite immer gefährlich war, sowie Birgit Prinz und Torschützin Stegemann. Bei Norwegen gefielen Kapitän Ane Stangeland Horpestad und trotz ihres Eigentores Innenverteidigerin Rönning.

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