Deutschland - England:Bewerbung für die Tribüne

Ein dramatisch schwaches Mittelfeldzentrum, Probleme mit der englischen Dynamik und ordentliche Debüts. Die DFB-Elf in der Einzelkritik.

Thomas Hummel, Berlin

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Rene Adler

Von einigen schon zur festen Nummer eins bis 2022 erkoren, griff er im dritten Länderspiel zum ersten Mal daneben. Lernte beim 0:1 die englische Härte kennen, als ihm Defoe im Luftkampf Paroli bot. Durfte wenigstens noch einen Schuss von Downing abwehren, ehe er in der Halbzeit duschen ging.

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Tim Wiese

Eine Danke-Schön-Halbzeit des Bundestrainers fürs Stillhalten in den vergangenen Wochen als Nummer zwei oder drei. Bestand im Gegensatz zu Adler seine erste Prüfung, als er Darren Bent beim Stand von 0:1 erfolgreich abdrängte. Hielt auch weiterhin mit bisweilen ebenfalls englischer Härte, aber nicht wie ein englischer Torwart. Guter Einstand.

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Arne Friedrich

Bei der Hertha zuletzt wegen seines Stellungsspiels in der Innenverteidigung gelobt. Als Rechtsverteidiger fiel er wieder einmal als sicherer Risiko-Verweigerer auf und spielte unzählige Quer- und Rückpässe. Durfte nach 67 Minuten, gefeiert von den Hertha-Fans, raus.

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Per Mertesacker

Köpfte und köpfte und rettete in höchster Not und drosch den Ball hinten raus. Lernte die Dynamik englischer Angreifer kennen. Ließ sich von der allgemeinen Nervosität anstecken und trug seinen Teil zum chaotischen Aufbauspiel der ersten Halbzeit bei, verhinderte mit seiner Abwehr aber zunächst Schlimmeres.

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Heiko Westermann

Köpfte und köpfte und rettete in höchster Not und drosch den Ball hinten raus. War ebenfalls überrascht von der Dynamik der englischen Angreifer, stemmte sich aber dagegen. Versuchte immer wieder nach vorne zu gehen - musste meist schnell wieder umdrehen. Wechselte nach 70 Minuten auf rechts, wo er weiter nach vorne rennen durfte. Vielleicht zu weit, denn beim 1:2 verlor er das entscheidende Duell gegen Terry.

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Marvin Compper

Die Überraschung. In Mönchengladbach saß er als Linksverteidiger auf der Bank, in Hoffenheim spielt er als Innenverteidiger häufig souverän. Sein DFB-Debüt feierte er dennoch als Linksverteidiger und spielte noch mit die schlausten Pässe aus der Abwehr. Machte deutlich, dass die Hoffenheimer Neulinge nicht zu Unrecht dabei waren.

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Jermaine Jones

Lernte zumindest den Ellbogen von Michael Carrick kennen. Versuchte sich entsprechend zu wehren, vergaß dabei aber meist den Ball. War ein Teil des dramatisch schwachen Mittelfeldzentrums in der ersten Halbzeit. Bewarb sich mit seiner Leistung für einen Platz auf der Tribüne.

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Simon Rolfes

War der zweite Teil des dramatisch schwachen Mittelfeldzentrums in der ersten Halbzeit. Brachte keinen Ball zum Mitspieler, wurde im Zweikampf abgeschüttelt wie eine lästige Laus. War nicht nur mit der Härte und Dynamik überfordert, sondern wäre an diesem Tag auch gegen Liechtenstein nicht zurecht gekommen.

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Bastian Schweinsteiger

Fast der einzige, der in der ersten Halbzeit mit der englischen Dynamik mithalten konnte. Bekam aber auf rechts kaum einen Ball, weil Friedrich querspielte und der Ball in der Mitte verloren wurde. Wechselte nach der Pause endlich in die Mitte. Tat sich zunehmend schwer, der englischen Härte auszuweichen und war offensiv kaum zu sehen.

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Piotr Trochowski

Mit Schweinsteiger der einzige, der in der ersten Halbzeit mit der englischen Dynamik mithalten konnte. Bekam aber auf links kaum einen Ball, weil Compper in die Mitte spielte und dort der Ball verloren wurde. Tauchte aber nach passablem Beginn zunehmend ab.

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Miroslav Klose

Klatschte, munterte auf, deutete ein, zwei gute Dribblings an. War aber gegen die harten englischen Verteidiger auf verlorenem Posten. Und weil aus dem Mittelfeld kein einziges vernünftiges Anspiel kam. Blieb in der Halbzeit vermutlich frustriert in der Kabine sitzen.

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Mario Gomez

Klatschte nicht, munterte nicht auf und hatte auch keine guten Dribblings. Mit Rolfes die größte Enttäuschung der ersten 45 Minuten. Bekam auch kein vernünftiges Anspiel, und mit den unvernünftigen Anspielen konnte er überhaupt nichts anfangen. War vielleicht selbst überrascht, dass er noch zur zweiten Halbzeit auf den Rasen laufen durfte, wurde aber kurz darauf erlöst und ausgewechselt.

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Marko Marin

Kam in der Halbzeit und versuchte auch Schwung in die deutsche Mannschaft zu bringen. Mit dem, was er am besten kann: einem Dribbling. Blieb hängen, versuchte es aber weiter und leitete in der zweiten Halbzeit die besten deutschen Angriffe ein.

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Patrick Helmes

Kam in der Halbzeit, versuchte gleich sich mit den harten Engländern anzulegen und Schwung in die träge und verunsicherte deutsche Mannschaft zubringen. Zeigte beim 1:1, warum er der derzeit erfolgreichste deutsche Stürmer in der Bundesliga ist. Setzte nach, spekulierte auf den Fehler und schob dem Torwart auch noch den Ball durch die Beine.

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Lukas Podolski

Weckte die deutschen Zuschauer aus ihrer Schockstarre. Bei seiner Einwechselung nach 56 Minuten brandete der mit Abstand größte Applaus bis dahin durchs Stadion. Auf dem Platz allerdings in völlig untypischer Manier für seine Nationalmannschaftsauftritte kaum zu sehen. Am Ende bekam auch er keinen Applaus.

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Serdar Tasci Sah beim Pfostenschuss von Shawn Wright-Phillips langsam und orientierungslos aus. Fügte sich aber sonst gut in die stabile deutsche Abwehrleistung ein.

Marcel Schäfer Kam 13 Minuten vor Schluss und versuchte gleich Schwung reinzubringen. Mit dem, was er am besten kann: Als Linksverteidiger nach vorne sprinten und flanken.

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