Deutschland bei der Handball-WM:Plötzlich im Achtelfinale

Deutschland bei der Handball-WM: Carsten Lichtlein: Wichtiger Mann gegen Argentinien

Carsten Lichtlein: Wichtiger Mann gegen Argentinien

(Foto: AFP)

So verlief das Spiel

Mit einem erkämpften Sieg sind die deutschen Handballer bei der Weltmeisterschaft in Katar ungeschlagen ins Achtelfinale gestürmt. Einen Spieltag vor Abschluss der Vorrunde schaffte das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Donnerstag in Doha gegen Argentinien einen 28:23 (13:14)-Sieg. Vor rund 3750 Zuschauern in der Multipurpose Hall warf Patrick Groetzki sieben Tore für die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) und wurde anschließend als "Man of the Match ausgezeichnet".

Probleme in Angriff und Abwehr

Mit einem Erfolg im abschließenden Vorrundenspiel am Samstag gegen Außenseiter Saudi-Arabien würde der Nachrücker als Gruppensieger in die K.o.-Runde der Weltmeisterschaft einziehen. Gegen Argentinien machte sich die deutsche Mannschaft zunächst selbst das Leben schwer. Im vierten Turnierspiel verlor sie erstmals ihre bisher erfolgreiche spielerische Linie. Im Angriff lief vieles ungeordnet. In der Abwehr hatten die Spieler um Kapitän Uwe Gensheimer große Probleme mit den wendigen und kompromisslosen Argentiniern, die immer wieder versuchten, Fouls zu provozieren. So war Steffen Weinhold bereits nach 14 Minuten mit zwei Zeitstrafen belastet. Dem Kieler drohte daher die Disqualifikation und wurde nur noch im Angriff angesetzt.

Lichtlein mit tollen Paraden

Dennoch kam fast kein flüssiges Kombinationsspiel zustande. Zwar führte die deutsche Mannschaft auch dank toller Paraden von Torhüter Carsten Lichtlein mit 7:5 (12.), kassierte aber drei Gegentore hintereinander zum 7:8 (17.). Die anschließende 10:8-Führung (22.) brachte auch nicht die gewünschte Sicherheit. Im Gegenteil: In der wechselhaften Partie geriet die DHB-Auswahl kurz vor der Pause mit 12:14 (27.) ins Hintertreffen, ehe Weinhold zum 13:14-Pausenstand traf. Kapitän Uwe Gensheimer verließ nach der Pausensirene im Laufschritt das Spielfeld Richtung Kabine.

Spannend bis zum Schluss

Das Bild änderte sich auch nicht sofort nach der Pause. Die deutsche Mannschaft erkämpfte sich ein 17:15-Führung (36.), verlor sie aber auch umgehend wieder. Dann aber fand die DHB-Auswahl in der Abwehr die geeigneten Mittel gegen den Panamerikameister, setzte sich auf 22:19 (46.) ab, konnte sich aber gegen die nie aufgebenden Argentinier bis zum Schlusspfiff keine Verschnaufpause gönnen.

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