Von dem Mann auf dem Pressepodium ging ein gewisses Leuchten aus, aber sehr lange konnte das nicht mehr gehen. Das Leuchten funzelte und flimmerte schon etwas, der Akku wirkte angegriffen. Der Mann war aufgerieben von der Dramatik des Abends, kein Wunder, er war gerade ein Protagonist des ersten richtigen WM-Spiels gewesen: Erstmals schmeckte es nach K.-o.-Runde bei diesem Turnier, in einem bewegten Spiel waren sich zwei Mannschaften "auf Augenhöhe begegnet", wie der Protagonist mehrfach betonte. Gerne hätte man jetzt eines dieser neumodischen Tools konsultiert, man hätte gerne studiert, in welchem Rhythmus das Herz dieses Mannes ausgeschlagen oder wie viele intensive Läufe er im Spiel absolviert hatte, wie das in der Sprache der Sportakademiker heißt.
Deutsche NationalmannschaftHansi Flick, der Puzzlespieler
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Müller raus? Sané rein? Und warum eigentlich Kehrer? Das Spiel gegen Spanien zeigt eindrücklich, wie schwierig es für den Bundestrainer ist, die richtigen elf Spieler für das richtige Spiel zu finden - die Gefahr des Vercoachens lauert ständig.
Von Christof Kneer, al-Chaur

DFB-Stürmer Füllkrug gegen Spanien:Ein später Meister des Fußballs
Ohne sein Tor gegen Spanien sähe es schlecht aus bei der WM: Niclas Füllkrug zeigte früh sein Talent und war doch schon fast abgeschrieben. Bis er erst seinen Verein und dann die Nationalmannschaft rettete.
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