Deutscher Leichtathletik-Verband:Aus dem Präsidium wird ein Aufsichtsrat

Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) steht vor einer doppelten Zäsur: Die Amtszeit des bisherigen Präsidenten Jürgen Kessing steht früher als gedacht vor dem Ende – zugleich will der mitgliederstärkste Leichtathletikverband der Welt (knapp 800 000 Mitglieder) seine Führung neu ordnen. Eine Mitgliederversammlung am kommenden Samstag in Dresden soll nach SZ-Informationen beschließen, dass das Präsidium durch einen Aufsichtsrat ersetzt wird. Dieses neue Gremium wird, wie zuletzt schon das Präsidium, vor allem eine Kontrollinstanz sein, die Geschäftsführung obliegt weiter dem hauptamtlichen Vorstand um Idriss Gonschinska. Den Vorsitz im neuen Aufsichtsrat soll der bisherige DLV-Vizepräsident Jochen Schweitzer übernehmen.

Kessing, seit 2004 Oberbürgermeister von Bietigheim-Bissingen, war 2017 auf Clemens Prokop im höchsten ehrenamtlichen DLV-Posten gefolgt. 2021 bestätigte ihn der Verbandstag im Amt; ursprünglich bis 2025. Die deutsche Leichtathletik hatte in den vergangenen Jahren trotz diverser Reformen bei interkontinentalen Meisterschaften immer schlechter abgeschnitten. Bei Olympia in Paris waren zumindest die Spitzenkräfte mit vier Medaillen und einigen Finalplatzierungen ein Lichtblick.

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