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Jens Lehmann: Der Kahn-Schüler
Kürzlich hat Jens Lehmann seinem ehemaligen Konkurrenten Oliver Kahn via Sportstudio Grüße zu dessen Karriereende übermittelt. Kahn verfolgte die Videobotschaft mit einem Gesichtsausdruck, als habe ihm gerade jemand gar nicht mal unabsichtlich auf den Fuß getreten. Lehmann plauderte munter darüber, dass er den Konkurrenzkampf sehr genossen habe, weil er dazu geführt habe, dass er selbst besser geworden sei. Dafür, sagte er, wolle er Kahn danken. Unfassbar, wie fies das war: Kahn ist also selbst schuld, dass Lehmann nun Nationaltorwart ist, weil er ihn besser machte.
geboren am: 10.11.1969 Position: Torwart Verein: FC Arsenal London Länderspiele: 54 Länderspieltore: 0
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René Adler: Der Flieger
Da bereits seit der Zeit, die noch vor unserer Erinnerung liegt, Namenswitze verboten sind, soll es nicht weiter interessieren, dass dieser Torwart Adler heißt. Kein Kommentator sollte sagen, dass Adler - nachdem er durch den Konkurrenzkampf mit Lehmann besser geworden ist und diesen noch während der EM ablöste - mit einer Flugeinlage seinem Namen Ehre gemacht habe. Am Rande bemerkt sei, dass das National- mannschaftsmaskottchen zwar Paule heißt (und nicht, wie es sich gehört hätte: Horst), aber ein Adler ist. Auch deshalb gehört diesem Torwart die Zukunft.
geboren am: 15.1.1985 Position: Torwart Verein: Bayer Leverkusen Länderspiele: 1 Länderspieltore: 0
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Robert Enke: Der Bedächtige
Es gibt diese Fußballer, die jahrelang auf höchstem Niveau spielen und dennoch den großen Sprung nicht schaffen. Beim Mittelklasseklub Hannover 96 sind sie sehr froh, dass Enke den großen Sprung nicht geschafft hat, weil sie so einen wirklich exzellenten Torwart aufstellen können. 30 Jahre alt ist Enke nun, er ist bereit, doch Nationaltorwart nach Lehmann wird natürlich Adler (siehe oben). Da Enke ein bedächtiger Mann ist, den das Leben geprüft hat, weiß er, dass es Wichtigeres gibt als Fußball. Erstaunlich, wie gut ein Torwart sein kann, ohne besessen zu sein.
geboren am: 24.8.1977 Position: Torwart Verein: Hannover 96 Länderspiele: 2 Länderspieltore: 0
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Christoph Metzelder: Der Archetyp
Er mag diese Scherze nicht: dass er der archetypische Turnierspieler sei, weil er ja nur zu den Turnieren fit sei. Tatsächlich ist Metzelder gar nicht zu allen Turnieren fit, die EM 2004 hat er verletzt verpasst. Auch sonst haben ihn Ver- letzungen geplagt, und klar: Niemand mag Witze über die eigenen Verletzungen. In der Öffentlichkeit entstand jedenfalls der Eindruck, dass Christoph Metzelder jeweils zu WM-Beginn (siehe 2002, 2006) nach langer Pause wieder fit wird. Und jetzt belehrt er alle eines besseren, weil er diesmal zu EM-Beginn nach langer Pause wieder fit wird.
geboren am: 5.11.1980 Position: Abwehr Verein: Real Madrid Länderspiele: 40 Länderspieltore: 0
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Per Mertesacker: Der Zivi
Per Mertesacker gehört zu den ganz wenigen Fußballprofis, die Zivildienstleistender waren. Ob ihm das bei der EM weiterhelfen wird, ist eher fraglich, aber es erscheint wichtig und gut, dass es Fußballer gibt, die Zivildienst leisten. Mertesacker rief zudem die Per-Mertesacker-Stiftung ins Leben, die unter anderem in Not geratenen Menschen helfen will. Ob ihm das bei der EM weiterhelfen wird, ist eher fraglich, aber es erscheint wichtig und gut, dass es Fußballer gibt, die mit Stiftungen anderen helfen wollen. Fußball spielen kann er auch, das hilft ihm bei der EM.
geboren am: 29.9.1984 Position: Abwehr Verein: Werder Bremen Länderspiele: 42 Länderspieltore: 1
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Philipp Lahm: Der Rasermahner
Da bereits seit der Zeit, die noch vor unserer Erinnerung liegt, Namenswitze verboten sind, soll es nicht weiter interessieren, dass dieser Verteidiger Lahm heißt. Kein Kommentator sollte also in dem unwahrscheinlichen Fall, dass Lahm von einem blitzschnellen Stürmer überlaufen wird, die Bemerkung versuchen, Lahm mache seinem Namen - schon klar. Lahm selbst hat da weniger Berührungsängste: Auf Plakaten an deutschen Autobahnen ermahnt er, Lahm, die Raser, sich zu zügeln. Dass der Namenswitz in diesem Fall mit Sicherheit unbeabsichtigt war, macht ihn beinahe elegant.
geboren am: 11.11.1983 Position: Abwehr Verein: FC Bayern München Länderspiele: 40 Länderspieltore: 2
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Marcell Jansen: Der Zimmerspieler
Marcell Jansen berichtet, dass früher seine Eltern oft mit ihm schimpften, "weil immer das halbe Kinderzimmer auf dem Kopf stand, nachdem ich darin Fußball gespielt hatte". Eine bemerkenswerte Aussage, da sie die Frage aufwirft, wie es Jansen geschafft hat, immerhin das halbe Zimmer unberührt zu lassen. Weniger talentierte Jungfußballer stellen stets das ganze Kinderzimmer auf den Kopf. Oder schimpften die Eltern, eben weil nur das halbe Zimmer verwüstet war? Noch heute gilt als Jansens schärfster Kritiker dessen Vater, auch wenn er den halben Platz auf den Kopf stellt.
geboren am: 4.11.1985 Position: Abwehr/Mittelfeld Verein: FC Bayern München Länderspiele: 22 Länderspieltore: 1
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Arne Friedrich: Der Koch
Bieten Sie keinesfalls die folgenden, auf den ersten Blick sicheren Wetten an: Wetten, dass Arne Friedrich noch keine 40 Länderspiele absolviert hat? Wetten, dass Arne Friedrich in seinem ersten Länderspiel in der Startelf kein Tor erzielte? Wetten, dass Arne Friedrich kein Kochbuch geschrieben hat? Sie würden alle Wetten verlieren. Friedrich hat 57 Länderspiele absolviert, er hat in seinem ersten Spiel in der Startelf (gegen die Färöer) ein prima Eigentor erzielt, und er hat mit dem Koch Rolf Zacherl das Buch Foodball verfasst. 2004 war Friedrich mal Kapitän der Nationalelf. Wetten?
geboren am: 29.5.1979 Position: Abwehr Verein: Hertha BSC Berlin Länderspiele: 57 Länderspieltore: 0
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Heiko Westermann: Der Beweiser
Aus dem Trainingslager durfte Westermann abreisen. Nicht betrübt wie Marin, Helmes und Jones, die die EM am Fernseher verfolgen müssen, sondern frohen Mutes, mit klopfendem Herzen. Er ist Vater geworden und natürlich wollte er bei seiner Frau sein. Jetzt ist er wieder bei der Mannschaft, um ein Erlebnis reicher, das sein Leben ändert. Durch seine Abreise kam im Testspiel gegen Weißrussland Thomas Hitzlsperger in die Verlegenheit, linker Verteidiger spielen zu müssen. Er bewies: Er kann das nicht. Diesen Beweis zu führen war allerdings nicht Westermanns primäre Absicht.
geboren am: 14.8.1983 Position: Abwehr Verein: FC Schalke 04 Länderspiele: 3 Länderspieltore: 0
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Clemens Fritz: Der Kettenmann
Vielen Rechtsaußen aus den Jugendmannschaften geht es so: Eines Tages zieht der Trainer sie unauffällig ein wenig zurück. Sie sollen jetzt mal aus dem Mittelfeld agieren, sagt der Trainer. Vorbei also die herrliche Zeit ohne Defensivaufgaben, vorbei die Zeit, in der alles Sturm war und in den besten Momenten sogar Drang. Und eines weiteren Tages zieht der Trainer den Rechtsaußen noch weiter zurück, und plötzlich ist er: Verteidiger. Von der Freiheit, vom Rennen, vom Rausch versetzt nach rechts hinten, in die oder besser: an die Kette. So ging es auch Clemens Fritz. Ergebnis: Nationalspieler.
geboren am: 7.12.1980 Position: Abwehr/Mittelfeld Verein: Werder Bremen Länderspiele: 13 Länderspieltore: 2
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Michael Ballack: Der Ausländer
Günter Netzer war es, der über Ballack einst die erstaunliche Gemeinheit verbreitete, dieser könne auf dem Fußballplatz kein Anführer sein, weil er aus dem Osten komme, wo man so etwas eben nicht lerne. Spätestens mit dem Champions-League-Finale dürfte Netzer seine Meinung revidiert haben, Ballack galt vielen englischen Zeitungen als bester Mann auf dem Platz, obwohl er mit Chelsea unterlag. Ballack ist ein weiterer Beleg für die millionenfach bewiesene These, dass es sich prima auf einen auswirkt, wenn man mal schaut, wie die Dinge in anderen Ländern so laufen.
geboren am: 26.9.1976 Position: Mittelfeld Verein: FC Chelsea London Länderspiele: 80 Länderspieltore: 35
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Torsten Frings: Die Axt
Torsten Frings ist nicht der Typ, dem man Spitznamen wie Torsti oder Fringsi gibt. Er hat Zeit seiner Karriere darauf geachtet, dass ihn stets ein kleines bisschen schlechte Laune umweht; das hält andere Menschen auf Distanz. Wenn es bei seinem Klub in Bremen gut läuft, warnt er, dass das nicht von alleine komme und man nicht immer schön spielen könne. Wenn es schlecht läuft, nennt er die seiner Ansicht nach Schuldigen beim Namen. Hieße nicht Vinnie Jones bereits so, könnte man Frings mit dem Spitznamen "Die Axt" adeln; derzeit nennen sie ihn Lutscher.
geboren am: 22.11.1976 Position: Mittelfeld Verein: Werder Bremen Länderspiele: 71 Länderspieltore: 10
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Bastian Schweinsteiger: Der Bunte
Schweinsteiger ist erst 23 Jahre alt, und doch wirkt es, als habe er bereits mehrere Karrieren hinter sich. Mittlerweile trägt er manchmal einen Gesichtsausdruck, in dem sich sehr viel Ernst mit einer Spur Melancholie mischt; er blickt dann wie ein Mann, der viel gesehen hat. Und dann verschwindet dieser Ausdruck wieder, über dem Gesicht leuchten die Haare in bis dato unbekannten Farben, Schweinsteiger lacht wie ein Junge, und im Übermut lackiert er sich die Fingernägel. Er erreicht gerade den Punkt, an dem er versteht, was Oliver Kahn immer mit diesem "Druck" meinte.
geboren am: 1.8.1984 Position: Mittelfeld Verein: FC Bayern München Länderspiele: 50 Länderspieltore: 13
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Thomas Hitzlsperger: Der Hammer
Natürlich wurde Thomas Hitzlsperger in der Jugend "Hitze" genannt. Als Spitzname ist das einigermaßen erträglich. In England, wo er lange spielte, hieß er nicht mehr Hitze, sondern "The Hammer", was übersetzt so viel wie "Der Hammer" heißt. Als Spitzname ist das einigermaßen wunderbar, obwohl auch Jörg Albertz, als er in Glasgow spielte, "The Hammer" hieß. Hitzlsperger hat einen sehr harten Schuss, er ist fleißig, er ist diszipliniert, und wenn nicht gerade Marcell Jansen verletzt ist und zugleich Heiko Westermann Vater wird, muss er zu seinem Glück nicht Linksverteidiger spielen.
geboren am: 5.4.1982 Position: Mittelfeld Verein: VfB Stuttgart Länderspiele: 33 Länderspieltore: 5
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Simon Rolfes: Der Jongleur
Wenn Simon Rolfes 80 Jahre alt ist, im großen Sessel sitzt und seinen Enkeln klebrige Sahnebonbons andreht, dann werden die Enkel sich erst die Sahnebonbons in den Mund stecken und dann sagen: "Opa, erzähl nochmal die Geschichte." Und Rolfes erzählt: "Es war vor 64 Jahren." Er seufzt, ein wohliges Seufzen. "Markus, mein Bruder, er hatte gesagt, dass ich den WM-Ball geschenkt bekomme, wenn ich einen Fußball 3000 Mal hochhalten kann." Rolfes lächelt und dreht den Enkeln noch mehr Sahnebonbons an. "Ich habe es geschafft. Das war der Anfang von allem."
geboren am: 21.1.1982 Position: Mittelfeld Verein: Bayer Leverkusen Länderspiele: 10 Länderspieltore: 0
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Tim Borowski: Der Kommissar
Zuerst fällt an Borowski natürlich auf, dass er den gleichen Nachnamen trägt wie der beste Tatort-Kommissar, der wenig überraschend aus Kiel kommt. Dann fällt an Borowski auf, dass er diesen Laufstil pflegt, der so arrogant wirken kann. Das ist nicht weiter schlimm, Laufstile können sein wie sie wollen, und es wäre auch niemandem geholfen, wenn Borowskis Laufstil an Charlie Chaplin erinnerte. Tatsächlich kann man sich Borowski als das genaue Gegenteil von Charlie Chaplin vorstellen, und obwohl Chaplin großartig ist, spricht das nicht gegen Borowski.
geboren am: 2.5.1980 Position: Mittelfeld Verein: Werder Bremen Länderspiele: 32 Länderspieltore: 2
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David Odonkor: Der Sprinter
Als beim Testspiel gegen Serbien David Odonkor aufs Feld kam und seinen ersten Sprint zeigte, sagte der Reporter im Radio: "Da läuft er wie Ben Johnson in seinen besten Zeiten." Und als dem Reporter auffiel, dass dieser Vergleich nicht allzu gelungen war, schob er hinterher: "Und in seinen schlechtesten Zeiten." Es ist schon hart für Odonkor, dass er immer mit Sprintern aus der Leichtathletik verglichen wird, obwohl er doch Fußballer ist, aber dass er jetzt auch mit gedopten Sprintern (oder ist das doppelt gemoppelt?) verglichen wird, ist vielleicht zu hart.
geboren am: 21. Februar 1984 Position: Mittelfeld Verein: Betis Sevilla Länderspiele: 14 Länderspieltore: 1
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Piotr Trochowski: Der Schütze
Aus dem Hintergrund müsste Trochowski schießen. Klingt gut, der Name Trochowski sitzt angenehm sperrig in diesem Satz, und außerdem sitzt er da genau richtig, denn wenn Trochowski aus dem Hintergrund schießt, passiert immer wieder mal was. Manchmal sogar das Gewünschte, der Ball fliegt unhaltbar ins Tor. Trochowskis Schuss ist etwas Besonderes: nicht nur hart, sondern auch platziert. Wenn es einen Wettbewerb im Fliegen-von-der-Latte-schießen gäbe - Trochowski gewänne die nationale Konkurrenz. International würde er Zweiter hinter Ronaldinho. Schießen kann er wirklich.
geboren am: 22. März 1984 Position: Mittelfeld Verein: Hamburger SV Länderspiele: 12 Länderspieltore: 0
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Miroslav Klose: Der Ruhige
Miroslav Klose hat seinen Ferrari auf einem Behindertenparkplatz geparkt, dann hat er sich die Haare gelb gefärbt, er hat sein Geld im Kasino verzockt, dann war er wieder viel zu lange (oder viel zu kurz, wie man's sieht) auf Sauftour, und anschließend sorgte er für ordentlich Unruhe in der Mannschaft, indem er im großen Bild-Interview so ziemlich jedem Mitspieler attestierte, ,,keine Eier'' zu haben. Ach ja. Alles gelogen. Es gibt diese ruhigen Menschen, bei denen man sich noch so viel Mühe geben kann, irgendwelche Krawallge- schichten zu erfinden. Glaubt trotzdem niemand.
geboren am: 9.6.1978 Position: Sturm Verein: FC Bayern München Länderspiele: 75 Länderspieltore: 37
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Mario Gomez: Der Riester-Meister
Wer ihn in seinen Reihen weiß, der darf ihn niemals ziehen lassen. Beim VfB Stuttgart, der Gomez in seinen Reihen weiß, ist das allen klar, und doch werden sie Gomez eines Tages ziehen lassen müssen. Er ist zu gut. Verziehen sei ihm der rührend schlecht gemachte Werbespot, in dem er Riester-Meister oder so etwas wird. Macht nichts. Schwamm drüber. Gomez wird noch fantastische Werbespots drehen. Und er wird ein fantastischer Spieler. Vielleicht nicht bei der EM, bei der er möglicherweise Riester-Meister oder so etwas wird. Aber danach ganz sicher.
geboren am: 10.7.1985 Position: Sturm Verein: VfB Stuttgart Länderspiele: 10 Länderspieltore: 6
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Lukas Podolski: Der Kölner
Lukas Podolski wird der unsterbliche Satz zuge-schrieben: "Fußball ist wie Schach. Nur ohne Würfel." Dieser verdient es, künftig zu den großen kölschen Wahrheiten gezählt zu werden, die da unter anderem bekanntlich lauten: "Et hätt noch immer jotjejange" (Es ist noch immer gutgegangen) oder "Et kütt wie et kütt" (Es kommt wie es kommt). Überdies verdient es Podolski selbst, zu den großen kölschen Wahrheiten gezählt zu werden. Obwohl in Polen geboren, ist Podolski kölscher Fußballer in reinster und wunderbarster Form, und selbst die Bayern haben daran nichts ändern können.
geboren am: 4.6.1985 Position: Sturm Verein: FC Bayern München Länderspiele: 47 Länderspieltore: 25
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Kevin Kuranyi: Der Präzise
Eine Weile vor der WM 2006 veröffentlichte eine Berliner Musikgruppe den auf dem heimischen Sofa eingespielten Song "Kevin Kuranyi, ja triffst du denn gar nie". Der Song wurde viel beachtet (mehr als der dennoch ebenfalls gelungene Nachfolger "Gennaro Gattuso, was machst denn du so"), der Bundestrainer nahm Kuranyi nicht mit zur WM. Diesmal gibt es kein Kuranyi-Lied, und also darf der Schalker mit zur EM. Noch immer fasziniert, mit welch chirurgischer Präzision er sein Barthaar trimmt. Ist Kuranyi nur halb so präzise vor dem Tor, gewint Deutschland die EM.
geboren am: 2.3.1982 Position: Sturm Verein: FC Schalke 04 Länderspiele: 47 Länderspieltore: 19
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Oliver Neuville: Der Komplexe
Oliver Neuville kommt aus dem Tessin. Nun die Preisfrage auf Privatfernseh-Niveau: Wo wohnt die Nationalmannschaft während der EM? A: In EMden. B: Im Tessin C: In Neustadt? So wie vor zwei Jahren während der WM die Welt zu Gast bei Freunden war, ist diesmal bei der EM die deutsche Nationalmannschaft zu Gast bei Neuville, zumindest in seiner Gegend (Doch, Antwort B ist richtig). Neuville selbst ist dabei faszinierenderweise Gast und Gastgeber zugleich, er spielt also die deutlich komplexeste Rolle im deutschen Team. Damit hat er selbst wohl am wenigsten gerechnet.
geboren am: 1.3.1973 Position: Sturm Verein: Borussia Mönchengladbach Länderspiele: 67 Länderspieltore: 9
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