Deutscher Gruppensieg bei Handball-WM:Anschwitzen fürs Achtelfinale gegen Ägypten

Handball-WM Saudi-Arabien - Deutschland

Matthias Musche setzt zu einem seiner elf Treffer an.

(Foto: dpa)
  • Souverän bezwingen die deutschen Handballer im letzten Gruppenspiel der WM in Katar Saudi-Arabien und stehen im Achtelfinale.
  • Beim 36:19 fällt besonders WM-Debütant Matthias Musche auf - ihm gelingen elf Treffer.
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Vier Siege, ein Unentschieden

Die deutschen Handballer haben bei der WM in Katar den Gruppensieg perfekt gemacht. Zum Abschluss der Vorrunde besiegte das Team von Bundestrainer Dagur Sigurdsson am Samstag in Doha Saudi-Arabien 36:19 (18:8).

Nach vier Siegen und einem Unentschieden belegt die Auswahl des Deutschen Handballbundes mit 9:1 Punkten Platz eins in der Gruppe D. Erfolgreichste Torschützen gegen den Außenseiter waren Nachrücker Matthias Musche und Johannes Sellin mit je elf Treffern.

Gegen Ägypten im Achtelfinale am Montag

Im Achtelfinale spielt die deutsche Mannschaft am Montag gegen Ägypten um den Einzug ins Viertelfinale. "Bisher war es wie eine Vorbereitung, jetzt kommt man zum ersten entscheidenden Spiel. Wir fangen von Null an und müssen uns jetzt auf den Gegner einstellen. Die Jungs kriegen die ersten Clips heute Abend noch zu sehen. Jetzt beginnt der Pokalmodus. Mir gefällt das und der Mannschaft natürlich auch", sagte Sigurdsson.

Die Partie begann zum Gedenken an den am Vortag verstorbenen saudischen König Abdullah mit einer Schweigeminute. Die Saudi-Arabiens Mannschaft entrollte bei der Nationalhymne ein Transparent mit zwei Bildern des Monarchen und einem arabischen Schriftzug dazwischen. "Wir haben gestern kondoliert. Ich habe das Schreiben persönlich an meinen Präsidentenkollegen übergeben", sagte DHB-Präsident Bernhard Bauer.

Am Morgen vor der Partie hatte Sigurdsson für eine Überraschung gesorgt. Für das Spiel gegen den Sechsten der Asienmeisterschaft, der wie das deutsche Team als Nachrücker bei der WM ist, nominierte er Musche nach. Der Linksaußen aus Magdeburg ersetzte den Balinger Rückraumspieler Fabian Böhm. "Matthias Musche gibt uns die Möglichkeit, dass wir Uwe Gensheimer ein wenig entlasten können", sagte Sigurdsson zur Begründung. Kapitän Gensheimer hatte in den vier Spielen zuvor fast die komplette Spielzeit auf dem Parkett gestanden.

Sigurdsson tauscht fast sein komplettes Team

In Saudi-Arabien hatte die deutschen Mannschaft den schwächsten Gruppengegner zum Schluss der Vorrunde erwischt. "Dass uns das zum Schluss trifft, ist vielleicht ganz gut nach vier schweren Spielen", sagte der Bundestrainer, "aber wir müssen das trotzdem mit Vollgas angehen."

Dennoch tauschte Sigurdsson fast sein komplettes Team. Bis auf Spielmacher Martin Strobel stand kein Akteur der Stammformation in der Start-Sieben. Doch auch der Spielmacher zog bereits nach weniger als 15 Spielminuten wieder seine Trainingsjacke über und nahm auf der Bank Platz.

Doch auch die zweiten Reihe ließ dem Team aus Saudi-Arabien keine Chance. Über 8:2 (11.) und 13:4 (23.) enteilte die DHB-Auswahl auf 16:5 (26.). Da fiel es auch nicht ins Gewicht, dass Sigurdssons Team in doppelter Unterzahl drei Gegentreffer in Serie zum 16:8 (28.) kassierte. Bis zur Pause waren es beim 18:8 wieder zehn Tore Vorsprung. Nach Wiederanpfiff setzte sich die deutsche Mannschaft auf 21:8 (34.) ab. Anschließend geriet der Sieg nie in Gefahr.

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