Deutscher Fußballbund:Sandrock tritt als DFB-Generalsekretär zurück

Deutscher Fußballbund: Einst zusammen beim DFB: Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie Helmut Sandrock (links).

Einst zusammen beim DFB: Ex-DFB-Präsident Wolfgang Niersbach sowie Helmut Sandrock (links).

(Foto: AP)
  • Auch sein Name fiel im Zuge des DFB-Skandals: Nun tritt Helmut Sandrock als Generalsekretär zurück.
  • Bei der WM 2006 in Deutschland fungierte er als Turnierdirektor.
  • Er arbeitete eng mit Ex-DFB-Präsident Niersbach zusammen, der ebenfalls zurückgetreten ist.

Helmut Sandrock ist als Generalsekretär des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) zurückgetreten. Das teilte der DFB am Freitag mit. "Es ist einfach guter Stil und üblich, wenn bei einer Neuwahl des Präsidenten des DFB dieser auch die Gelegenheit erhält, dem DFB-Bundestag einen neuen Generalsekretär zur Wahl vorzuschlagen. Zum Wohl unseres Fußballsports und des DFB ist es notwendig, dass ein kompletter Neuanfang - auch personell - glaubwürdig und konsequent dokumentiert wird", sagte Sandrock.

Nach SID-Informationen verschickte der 59-Jährige am Freitagmorgen um 9.28 Uhr eine Email an die Mitarbeiter, in der er sich verabschiedete. Sandrock hatte das Amt seit 2012 inne. Ein Nachfolger steht noch nicht fest. Laut eines Berichts des kicker soll es zu einer internen Lösung kommen. Über Sandrocks Nachfolger entscheidet satzungsgemäß der DFB-Bundestag im April. "Ein diesbezügliches Vorschlagsrecht steht dem Präsidenten zu. Eine Entscheidung über einen solchen Vorschlag ist noch nicht gefallen", heißt es in der Mitteilung des DFB.

Turnierdirektor im WM-OK-Komitee

"Diese Entscheidung ist Helmut Sandrock sicher nicht leicht gefallen, umso größer ist unser Respekt. Helmut Sandrock hat sich in seinen vielfältigen Aufgaben, national wie international, in den vergangenen zwei Jahrzehnten große Verdienste erworben. Er hat beim DFB professionell und sehr erfolgreich gearbeitet, deshalb wird insbesondere der Erfolg bei der WM 2014 in Brasilien stets auch eng mit seinem Namen verbunden bleiben", sagte Interimspräsident Rainer Koch.

Sandrock fehlte schon im Vorfeld des Fifa-Kongresses am Freitag in Zürich - offiziell aus gesundheitlichen Gründen. Für den DFB sind der designierte Präsident Reinhard Grindel und die kommissarischen Verbands-Oberen Reinhard Rauball und Koch vor Ort.

Vor der Trennung von Sandrock war beim DFB bereits Präsident Wolfgang Niersbach im Zuge der WM-Affäre zurückgetreten. Vize-Generalsekretär Stefan Hans hatte der DFB rausgeworfen. Das Ergebnis der internen Ermittlungen über die Vergabe der WM 2006 von Freshfields wird der DFB zusammen mit der Kanzlei Freshfields am kommenden Freitag (4. März) in Frankfurt/Main vorstellen. Sandrock arbeitete im WM-OK-Komitee des DFB als Turnierdirektor.

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