Deutscher EM-Schiedsrichter:Schiri Stark kann nach Hause fahren

Für Wolfgang Stark ist die Fußball-EM beendet. Der deutsche Schiedsrichter ist nicht für die K.-o.-Runde nominiert. Auch Viktor Kassai, der am Dienstag ein Tor von Gastgeber Ukraine nicht anerkannt hatte, wird nicht mehr eingesetzt. Seinen Fehler stuft Schiedsrichter-Boss Pierluigi Collina jedoch als "menschlich" ein.

Wegen einer schwachen Leistung stand er in der Kritik, jetzt muss der einzige deutsche EM-Schiedsrichter nach Hause fahren. Für Wolfgang Stark aus Landshut ist die EM beendet: Bei der Reduzierung von zwölf auf acht Referee-Teams für die ausstehenden sieben Partien ab dem Viertelfinale gehört der ranghöchste deutsche Referee zu den Aussortierten.

Wolfgang Stark, Schiedsrichter  Kroatien - Spanien

Für Wolfgang Stark ist die EM beendet.

(Foto: dpa)

"Ich gebe keine Einzelbewertungen ab", kommentierte der Beauftragte der Uefa-Schiedsrichter, Pierluigi Collina, seine Entscheidung. Der Italiener machte allerdings klar, dass die verbleibenden acht Hauptschiedsrichter "natürlich zu den Besten ihres Fachs gehören." Eine Länder-Arithmetik mit Ausrichtung auf die im Turnier verbliebenen Nationen spielte offenbar keine Rolle, insofern muss bei Stark die Bewertung der Leistung ausschlaggebend gewesen sein.

Stark hatte die brisante Partie Polen gegen Russland in Warschau souverän geleitet, bei seinem zweiten Einsatz im Spiel Kroatiens gegen Spanien hatte er aber in zwei strittigen Situationen jeweils nicht auf Strafstoß entschieden.

Skomina leitet DFB-Spiel

Ebenfalls aus dem Turnier ist der Ungar Viktor Kassai, der am Montag einen regulären Treffer der Ukraine gegen England nicht gegeben hatte, laut Collina "ein menschlicher Fehler".

Das Viertelfinalspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Griechenland am Freitag in Danzig leitet Damir Skomina. Der Slowene ist bei Bundestrainer Joachim Löw gut bekannt: Als vierter Offizieller hatte Skomina bei der EM 2008 Löw und seinen österreichischen Amtskollegen Josef Hickersberger in der 40. Minute nach einem Streit auf die Tribüne geschickt.

Das erste Viertelfinalspiel zwischen Tschechien und Portugal leitet Howard Webb (England), bei Spanien gegen Frankreich kommt Nicola Rizzoli (Italien) zum Einsatz, England gegen Italien pfeift Pedro Proenca (Portugal). Neben Stark und Kassai sind auch Carlos Velasco Carballo (Spanien) und Björn Kuipers (Niederlande) ausgeschieden.

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