Süddeutsche Zeitung

Deutsche Nationalmannschaft:Joachim Löw bleibt Bundestrainer

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Joachim Löw will Fußball-Bundestrainer bleiben. Das berichten Bild und Sport Bild, auch der SZ wurde die Nachricht bestätigt. Am frühen Nachmittag bestätigte dies auch der Deutsche Fußball-Bund (DFB). Nach dem frühen Aus bei der Fußball-WM, bei der Deutschland erstmals bereits in der Vorrunde gescheitert war, war Löw in die Kritik geraten.

"Wir sind alle der festen Überzeugung, dass wir mit Jogi Löw einen Bundestrainer haben, der sehr genau analysieren, die richtigen Schritte einleiten und unsere Mannschaft zurück in die Erfolgsspur führen wird", sagte DFB-Präsident Reinhard Grindel: "Der Bundestrainer und Oliver Bierhoff sollen sich jetzt die notwendige Zeit nehmen, um das Turnier sportlich aufzuarbeiten."

Löws Vertrag hatte ohnehin noch eine Laufzeit bis zur nächsten WM-Endrunde 2022 in Katar. Der Kontrakt mit Löw war von DFB-Chef Grindel erst Mitte Mai vorzeitig um weitere zwei Jahre verlängert worden. Die Verbandsführung hatte bereits am vergangenen Freitag in einer Telefonkonferenz dafür votiert, trotz des frühen WM-Aus mit Löw weitermachen zu wollen.

Löw muss nun "tiefgreifende Maßnahmen" umsetzen

Löw hatte sich am Tag nach dem 0:2 gegen Südkorea und der Rückkehr aus Russland zunächst nach Freiburg zurückgezogen. Direkt nach dem Vorrunden-Aus in Kasan schien er innerlich zu schwanken. "Auch meine Enttäuschung ist nach wie vor riesig", erklärte Löw nun: "Aber ich möchte nun auch mit ganzem Einsatz den Neuaufbau gestalten. Ich werde gemeinsam mit meinem Team analysieren, Gespräche führen und zum Start der neuen Saison die richtigen Schlüsse ziehen."

Löw arbeitet seit 2004 beim DFB. Er war zunächst Assistent von Bundestrainer Jürgen Klinsmann. Nach der WM 2006 in Deutschland übernahm er von Klinsmann den Chefposten. Bei allen Turnieren bis zum Misserfolg in Russland führte Löw das DFB-Team mindestens ins Halbfinale, bei der WM-Titel 2014 in Brasilien gelang der Titelgewinn.

Löw hatte nach dem Aus in Kasan "tiefgehende Maßnahmen" angekündigt. Diese muss er nun in Angriff nehmen. Am 6. September steht in München gegen Frankreich im Rahmen der neuen Nations League das erste Länderspiel nach dem WM-Aus an.

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